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Lysimachia nummularia L.
Pfennigkraut, Pfennig-Gilbweiderich, Primulaceae - Primelgewächse
Frühsommerblüher, V–VII, bis 05 cm hoch, 10–50 cm lang, immergrün, mehrjährig

Das Pfennigkraut ist in Mitteleuropa verbreitet bis gemein. Sein Verbreitungsgebiet ist europäisch. Es siedelt gerne auf Wiesen und Weiden, an Gräben, unfestigten Wegen oder in Auenwäldern. Da die Pflanzen häufig zu Zierzwecken angebaut werden, finden sich vielerorts synanthrope Bestände, die aus Gärten stammen. Die Pflanzen sind immergrün, wachsen niederliegend mit langen, wenig verzweigenden Kriechtrieben, die an den Nodien bewurzeln können. Die Laubblätter sind rundlich oder elliptisch, bis 3 cm lang, gegenständig und nicht zugespitzt. Die Blüten stehen zu 1–2 achselständig, sind 5-zählig und mit gelben, 9–16 mm langen Kronblättern.

Das Pfennigkraut ist neben den anderen Arten der Gattung die einzige in Mitteleuropa einheimische Ölpflanzengattung und bietet den auf die Pflanzen spezialisierten Schenkelbienen (Macropis spec.) Öl anstatt Nektar. Die Bienen nutzen das Öl zusammen mit Pollen zur Fütterung ihrer Larven und zur Auskleidung ihrer Erdbrutzellen. Zur Eigenversorgung jedoch nutzen die Bienen weiterhin Nektar auch anderer Blütenpflanzengattungen. Normalerweise ist diese Art des Sammelns überwiegend in den (Sub-)Tropen verbreitet.


Abb. 1 Pflanze der Lysimachia nummularia auf einem Hügel der Gelben Wiesenameise (Lasius flavus) in einer Halbtrockenwiese im Oberfeldbachtal, Remscheid, 10.06.2017, 278 m, 51° 10' 49 N, 07° 17' 17 O


Nicht gesichert ist das Benennungsmotiv des Gattungsnamens Lysimachia L. Es bedeutet gr. "lysis" (= Lösung) und gr. "mache" (= Krampf), also krampflösend. Möglicherweise drückt sich darin eine alte heilmedizinische Anwendung aus. Im Englischen wird die Gattung (zusammen mit den Blutweiderichen, Lythrum L.) heute noch als loosestrife bezeichnet - was die selbe etymologische Herkunft hat. Das Epitheton nummularia stammt von lat. "nummulus" (= kleines Geldstück) und beschreibt die rundlichen Laubblätter der Art.

Lysimachia nummularia wird schon lange in Gärten kultiviert. Sie ist ein idealer Bodendecker für halbschattige bis sonnige Stellen und anspruchslos an den Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Lysimachia nummularia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lysimachia-nummularia.html am Tg.Mo.Jahr.