Magnolia laevifolia (Y. W. Law & Y. F. Wu) Noot.
Synonym: Magnolia dianica Sima & Figlar
Michelia yunnanensis Franch. ex Finet & Gagnep.
Basionym: Michelia laevifolia Y. W. Law & Y. F. Wu
Yunnan-Magnolie, Magnoliaceae - Magnoliengewächse
Frühlingblüher, III–V, 2–4 m hoch, immergrün, mehrjährig
Die Yunnan-Magnolie ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum aus Süd-China (Guizhou, Sichuan, Xizang und Yunnan), wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften der Berge in Höhen von 1.100–2.300 m über NN vorkommen. Die Pflanzen wachsen aufrecht bis überhängend, locker verzweigt. Junge Zweige und Sprossachsen sind behaart. Die Laubblätter sind bis 10 cm lang, schmal oval bis elliptisch, ledrig, kurz gestielt bis 5 mm, die Oberseite ist kahl, auf der Unterseite behaart. Die Blütentriebe sind kurz, verdickt und weisen 1 Hochblattnarbe auf. Die Blüten sind angenehm duftend, haben 6–12(–17) weiße, länglich ovale, bis 3,5 cm lange Perigonblätter. Meist sind die inneren Perigonblätter schmaler. Schon während der Blühphase sind die bis 1,3 cm langen Sammelbalgfrüchte, wie sie typisch für die Gattung Magnolia L. sind, gut erkennbar. Sie sind länglich oval, anfänglich grün, leicht behaart und bestehen aus 8–20 Fruchtblättern (Karpelle), die sich als einzelne Balgfrüchte mit Bauchnaht präsentieren. Je Fruchtblatt finden sich 1–2 Samen. Zur Gattung Magnolia L.





Der Gattungsname Magnolia L. wurde zu Ehren des französischen Arztes und Botanikers Pierre Magnol (1638–1715) etabliert, der in der taxonomischen Forschung beispielsweise den Status der Familie einführte. Das Epitheton laevifolia stammt von lat. "levis" (= glatt) und lat. "-folius" (= -blättrig), zu "glattblättrig", was sich auf die Oberseite der Laubblätter bezieht, die als eine der wenigen Pflanzenteile der Art nicht behaart ist.
Magnolia laevifolia wird von amerikanischen Gärtnern als winterhart bis Z 8 angegeben. Anbauversuche in Mitteleuropa sind nur wenige bekannt und es gibt bisher keine erfolgreichen Langzeitbelege. Wahrscheinlich dürfte an geschützten Standorten in den wintermilden Regionen, Innenstadtlagen oder an Standorten entlang der Niederterrasse im Rheintal langfristig eine Kultur möglich sein. In kalten Wintern wäre leichte Reisigabdeckung der unteren Strauchpartien empfehlenswert. Ein sonniger Standort, windgeschützt und mit nicht zu trockenem Boden ist ideal.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Magnolia laevifolia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/magnolia-laevifolia.html am Tg.Mo.Jahr.