Melianthus major L.
Honigstrauch, Melianthaceae - Honigstrauchgewächse
auch: Francoaceae - Francoagewächse
Frühlingblüher, III–V, 1–3 m hoch, halbimmergrün, mehrjährig
Der Honigstrauch stammt aus Südafrika, wo die Pflanzen bevorzugt entlang von Gewässern und an Ruderalstandorten wie gestörten Flächen oder Wegrändern wachsen. In den warmen Regionen der Erde wird die Art oft aus ornamentalen Gründen kultiviert und ist mittlerweile an vielen Stellen eingebügert. Es sind ausladend wachsende Sträucher, die im warmen Klima immergrün sind, in kalten Regionen oder bei starker Trockenheit hingegen laubabwerfend. Basal verzweigen die Pflanzen locker. Junge Stämme sind blaugrün, glänzend, geflügelt oder gefurcht. Im zweiten Jahr verholzen die Stämme. Die Laubblätter sind wechselständig, unpaarig gefiedert mit 9–17 Fiederblättern, bis 50 cm lang, graugrün bis lebhaft bläulich, bereift, kahl, aufsteigend bis überhängend und haben einen geflügelten Blattstiel. Die Fiederblätter sind 5–13 cm lang, 2,5–6 cm breit, länglich oval und gesägt. Die Blütenstände stehen suprafoliar (oberhalb des Laubes), sind terminal, lang gestielt, bis 80 cm lange Trauben mit zahlreichen Einzelblüten. Die Einzelblüten sind 5-zählig. Die Kelchblätter sind teilweise verwachsen, das untere bildet einen kurzen Sporn. Die Kronblätter sind dunkelviolett bis braunrot. Die Blüten können relativ große Mengen an Nektar ("Honig") produzieren. Später bilden sich 4-lappige, papierartige, geflügelte Kapselfrüchte mit zahlreichen schwarzen Samen.


Der Gattungsname Melianthus L. leitet sich ab von gr. "meli" (= Honig) und gr. "anthos" (= Blüte), nach den reichlich Nektar produzierenden Blüten. Das Art-Epitheton major leitet sich davon ab von lat. "major" (= größer), nach den größeren Laubblättern und dem höheren Wuchs der Art im Vergleich zu anderen Arten der Gattung.
In den wintermilden Regionen Mitteleuropa ist der Honigstrauch sicherlich an der Grenze seiner Winterhärte und profitiert von bedarfsweisem Schutz mit lockerer Reisigabdeckung. In kalten Regionen ist aufwändiger Schutz notwendig. Ideal ist ein sonniger Standort, am besten auf abgemagertem Boden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Melianthus major. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/melianthus-major.html am Tg.Mo.Jahr.