Melittis melissophyllum L.
Immenblatt, Lamiaceae (= Labiatae) - Lippenblütler
Frühsommerblüher, V–VI, 20–50 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Das Immenblatt tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, mit Schwerpunkt in den Kalkgebieten. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen Mischwälder und Strauchgesellschaften.
Die Pflanzen wachsen aufrecht. Die Stängel sind einfach oder ästig, stumpf 4-kantig und weich behaart. Die Laubblätter sind gegenständig, eiförmig, lang gestielt, gekerbt, abstehend behaart, 4–9 cm lang und 2–5 cm breit.
Die Blüten stehen zu 1–6 in den Achseln oberer Blätter, sind 3–4,5 cm lang, mit typischerweise deutlicher Färbung der Unterlippe in rosafarbenen, hell pupurfarbenen Tönen; selten komplett weiß. Die Kelche sind 1,5–2 cm lang, glockenförmig und 10-zähnig.
Der Gattungsnamen Melittis L. stammt von gr. "melitta" (Biene, Imme) und dürfte eine Lautumbildung sein. Das Epitheton melissophyllum leitet sich ab von gr. "meli" (= Honig) und gr. "phyllon" (= Blatt), nach dem honigähnlichen Geruch zerriebener Laubblätter.
Melittis melissophyllum ist eine hübsche Staude für den Gehölzgarten oder das Kräuterbeet. Die Pflanzen bevorzugen einen halbschattigen, warmen Standort auf kalkhaltigen Böden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S..
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Melittis melissophyllum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/melittis-galeobdolon.html am Tg.Mo.Jahr.