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Microcachrys tetragona (Hook.) Hook. f.
  synonym: Arthrotaxis tetragona Hook.
Basilikeneibe, Erdbeereibe, Podocarpaceae - Steineibengewächse
Sommerblüher, VI–XI, 30–100 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Basilikeneibe stammt aus Tasmanien, wo die Pflanzen auf offenen Felsstandorten, Matten oder in Strauchgesellschaften in den Gebirgen bis auf 1.800 m über Meereshöhe wachsen. Es sind immergrüne, meist kriechende, reich verzweigende Sträucher. Die Zweige sind 1–1,5 m breit. Laubblätter sind etwa 1,5 mm lang, kreuzgegenständig angeordnet, dunkelgrün, kahl und schuppenförmig anliegend. Weibliche Zapfen sind terminal, 6–8 mm lang, 3–4 mm breit, bei Reife leuchtend rot und fleischig, mit jeweils 20–30 Samen. Männliche Zapfen sind terminal, gelblichbraun und schmaler als die weiblichen. Die Samen sind teilweise von einem Arillus umgeben.


Abb. 1 Die Laubblätter der Microcachrys tetragona sind kreuzgegenständig arrangiert und bilden derart "4-kantige" Zweige, Privatgarten, 06.04.2020
Abb. 2 Sprossachsen von Microcachrys tetragona mit terminalen weiblichen Zapfen, Privatgarten, 06.04.2020


Der Gattungsname Microcachrys Hook. f. stammt von gr. "mikros" (= klein) und gr. "Cachrys". Letzeres könnte entweder die Gattung der Basiliskenkräuter, Cachrys L., sein, bei denen es sich allerdings um morphologisch völlig unterschiedliche Doldenblütler handelt, die aber oft einen ebenso kriechenden Habitus auf offenen Standorten einnehmen wie die Basiliskeneibe, oder es handelt sich nach Dioskurides um den Samen einer Weizenart oder nach Plinius um den Samen des Rosmarin. Eventuell könnten mithin auch die Samen der M. tetragona gemeint sein. Das Art-Epitheton tetragona stammt von gr. "tetra" (= vier) und gr. "gonia" (= Winkel, Kante), zu "tetragonos" (= vierkantig, viereckig), nach den "4-kantigen" Zweigen.

Mit der Basilikeneibe gibt es eine uralte Pflanze, die schon zu Zeiten des Gondwana-Kontinents die Erde bewohnte. Sie war zu jener Zeit über weite Bereiche der Südhemisphäre verbreitet, findet sich heute aber nur noch auf Tasmanien. Es sind ausgesprochen attraktive, kriechende Koniferen, die hervorragend in den Steingarten, die Alpinpflanzung oder zu einem südhemisphären Arrangement passen. Der Standort sollte mineralisch und sonnig sein.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Microcachrys tetragona. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/microcachrys-tetragona.html am Tg.Mo.Jahr.