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Miscanthus sinensis Andersson
synonym:
 Erianthus japonicus (Trin.) P. Beauv.
 Eulalia japonica Trin.
 Miscanthus condensatus Hack.
 Miscanthus flavidus Honda
 Miscanthus japonicus (Trin.) Andersson
 Miscanthus kanehirae Honda
 Miscanthus purpurascens Andersson
 Miscanthus transmorrisonensis Hayata
 Ripidium japonicum (Trin.) Trin.
 Saccharum japonicum Thunb.
 Xiphagrostis japonicus (Trin.) Coville
Japanisches Stielblütengras, Chinaschilf, Poaceae - Süßgräser
Hochsommerblüher, VIII–X, 30–400 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Das Japanische Stielblütengras stammt aus Ostasien (China, Japan und Korea), wo die Pflanzen von Meereshöhe bis in die Mittelgebirge auf etwa 2.000 m Höhe über NN wachsen. In Nordamerika und Mitteleuropa ist die Art eingebürgert. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen feuchtere Standorte der Marschgebiete, entlang von Gewässern und auf Berghängen. In Mitteleuropa finden sich Bestände besonders im Rheinland und entlang des Mains, ansonsten ist die Art selten oder fehlt ganz.

Die Pflanzen bilden ein dichtes Rhizom mit kurzen Ausläufern, aus dem zahlreiche aufrechte Stängel wachsen, die Höhen bis 4 m erreichen können. Die Stängel sind fest, unverzweigt, 3–10 mm im Durchmesser und sind an den Nodien kahl oder flaumig behaart. Die Laubblätter sind linear, flach, kahl oder spärlich behaart, grau-grün, mit prominentem Mittelnerv, bis 120 cm lang und 4 cm breit. Der Gesamtblütenstand ist eine Rispe, pyramidenförmig, verzweigt, hellgrau, rot-bräunlich tingiert, bis 40 cm lang und 15 cm breit. Die Einzeltrauben sind bis 20 cm lang. Später bilden sich nussähnliche, bis 2 mm große Früchte.

Die Art ist sehr variabel, sowohl in den Naturbeständen, als auch mit zahllosen Kultivaren im Gartenhandel vertreten.


Abb. 1 Bestand der Miscanthus sinensis am Ufer der Erft im NSG Schwarze Brücke bei Grevenbroich-Kapellen, 26.08.2017, 48 m, 51° 07' 37 N, 06° 38' 06 O

Der Gattungsname Miscanthus Andersson stammt von gr. "mischos" (= Stiel) und gr. "anthos" (= Blüte), nach den prominenten Blüten, die sich auf hohen Stängeln befinden. Das Epitheton sinensis bezieht sich auf den Naturstandort (= chinesisch).

Zweifellos ist das Japanische Stielblütengras eine hervorragende Gartenpflanze für nicht zu trockene, sonnige Standorte. Unter den zahllosen Sorten und Kreuzungen gibt es für fast jeden Zweck die passende.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2023: Miscanthus sinensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/miscanthus-sinensis.html am Tg.Mo.Jahr.