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Mitchella repens L.
   synonym: Perdicesca repens (L.) Prov.
Rebhuhnbeere, Rubiaceae - Rötegewächse
Sommerblüher, V–VII, 05 cm hoch, 15–30 cm breit, (halb-)immergrün, mehrjährig

Die Rebhuhnbeere stammt aus Nord- und Mittelamerika, wo die Pflanzen in der Krautschicht der Wälder, entlang von Gewässern oder auf Hügeln wachsen. Es sind immergrüne, kriechende Zwergsträucher, die 15–30 cm lange Legtriebe bilden. An den Knoten können die Legtriebe bewurzeln und nach dem Abtrennen als eigenständige Pflanze weiter wachsen. Die Laubblätter sind dunkel grün, glänzend, oval bis herzförmig, gegenständig, gestielt und haben einen gelblich-braunen Mittelnerv. Die Blüten sind achselständig, trompetenförmig und stehen zu 2 in jeweils 1 behaarten Kelch. Die Blüten sind (3–)4(–5) zählig mit weißen Kronblättern. Später bilden sich rote Beerenfrüchte mit bis zu 8 Samen, sofern 2 Pflanzen vorhanden sind, da Einzelexemplare selbststeril sind. Meist sind die Beeren Wintersteher, das heißt sie verbleiben den Winter über am Strauch.


Abb. 1 Ovale Laubblätter der Mitchella repens mit hellem Mittelnerv. Am Ufer des Dry River, George Washington National Forest, Virginia, 12.10.2019, 510 m, 38° 30' 23 N 79° 02' 53 W
Abb. 2 Die Blüten der Mitchella repens stehen immer zu 2 und sind meist 4-zählig, Privatgarten, 07.06.2018
Abb. 3 Die weißen Blüten der Mitchella repens sind unterseits hell purpurfarben gefärbt, Privatgarten, 07.06.2018
Abb. 4 Flächiger Bestand der Mitchella repens im luftfeuchten White Oak Canyon, Shenandoah, Virginia, 15.10.2019, 703 m, 38° 33' 42 N 78° 21' 42 W
Abb. 5 Laubblätter und rote Früchte der Mitchella repens im Mischwald am Skidmore Lake, Virginia, 12.10.2019, 697 m, 38° 33' 58 N 79° 08' 50 W


Der Gattungsname Mitchella R. Br. wurde zu Ehren des amerikanisch-britischen Botanikers John Mitchell (1711–1768) etabliert. Das Art-Epitheton repens stammt von lat. "repens" (= kriechend) und bezieht sich auf die kriechende Wuchseigenschaft.

Mitchella repens ist ein dekorativer Bodendecker, der sowohl in lichtem Schatten als auch Sonne gut gedeiht. Der Zwergstrauch darf ruhig auch mal trocken stehen, wenn er gelegentlich gewässert wird. Die Ansprüche sind ansonsten gering. Die im Sommer erscheinenden, kleinen Blüten duften etwas.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Mitchella repens. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/mitchella-repens.html am Tg.Mo.Jahr.