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Phegopteris connectilis (Michx.) Watt
  synonym: Aspidium phegopteris (L.) Baumg.
                 Dryopteris phegopteris (L.) C. Chr.
                 Gymnocarpium phegopteris (L.) Newman
                 Lastrea phegopteris Bory ex Newnham
                 Nephrodium phegopteris (L.) Prantl
                 Phegopteris polypodioides Fée
                 Phegopteris vulgaris Mett.
                 Polypodium connectile Michx.
                 Polypodium phegopteris L.
                 Polystichum phegopteris (L.) Roth
                 Thelypteris phegopteris (L.) Sloss. ex Rydb
Buchenfarn, Thelypteridaceae - Sumpffarngewächse
10–30 cm, sommergrün, mehrjährig

Der Buchenfarn tritt in Mitteleuropa verbreitet bis zerstreut auf, mit Schwerpunkt in den Mittelgebirgen. Sein Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Bevorzugt siedelt er in Buchen- und Laubmischwäldern, an Böschungen, Felsstandorten und Hochstaudenfluren, gerne auf sauren Böden, seltener auf Kalk. Die Pflanzen bilden ein lang kriechendes Rhizom, aus dem einzelstehende Wedel wachsen. Es werden keine Wedelschöpfe gebildet. Die Wedelstiele sind strohfarben, bis 36 cm lang, sehr dünn, 1–3 mm im Durchmesser, locker mit bräunlichen, lanzettlichen Spreuschuppen besetzt. Die Wedelspreite ist schmal bis breit 3-eckig, bis 25 cm lang, 2-fach gefiedert. Typischerweise ist das erste Fiederpaar rückwarts gerichtet und frei, während die übrigen Fiedern mehr oder weniger vorwärts gerichtet sind und am Grund verbunden. Die Fiedern sind bis 12 cm lang und 3,3 cm breit, locker behaart. Die Sori haben keinen Schleier und sind randständig.


Abb. 1 Phegopteris connectilis an einem Wegesrand in einem Laubmischwald bei Ennepetal-Peddenöde, 25.06.2017, 245 m, 51° 16' 11 N, 07° 24' 01 O
Abb. 2 Typischer Wedel des Phegopteris connectilis mit dem rückwärts gerichteten ersten Fiederpaar. Wegesrand bei Ennepetal-Peddenöde, 25.06.2017, 245 m, 51° 16' 11 N, 07° 24' 01 O
Abb. 3 Wedel von Phegopteris connectilis in einem Mischwald am Roßkopf, Sylvensteinsee, 29.05.2021, 967 m, 47° 33' 24 N, 11° 30' 46 O
Abb. 4 Spreuschuppen des Phegopteris connectilis auf einem Wedelstiel. Laubmischwald bei Ennepetal-Peddenöde, 25.06.2017, 245 m, 51° 16' 11 N, 07° 24' 01 O
Abb. 5 Die Sporangien von Phegopteris connectilis stehen an den Rändern der Fiederblättchen. Wegesrand bei Ennepetal-Peddenöde, 25.06.2017, 245 m, 51° 16' 11 N, 07° 24' 01 O
Abb. 6 Bestand der Phegopteris connectilis in einem Laubmischwald bei Ennepetal-Peddenöde, 25.06.2017, 245 m, 51° 16' 11 N, 07° 24' 01 O
Abb. 7 Bestand der Phegopteris connectilis in einem Mischwald am Roßkopf, Sylvensteinsee, 29.05.2021, 967 m, 47° 33' 24 N, 11° 30' 46 O


Der Gattungsname Phegopteris (C. Presl.) Fée stammt von gr. "phegos" (= Baum mit essbaren Früchten, bei dem es sich um eine Quercus-Art handeln dürfte) und gr. "pteris" (= Farn), nach dem Standort der Pflanzen in Laubmischwäldern. Das Epitheton connectilis leitet sich ab von lat. "con(n)ectere" (= verbunden), nach den am Grund verbundenen Fiedern.

Buchenfarne sind dekorative, zierliche Farne für die Gehölzpflanzung auf leicht feuchten und sauren Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Phegopteris connectilis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/phegopteris-connectilis.html am Tg.Mo.Jahr.