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Pinellia ternata (Thunb.) Ten. ex Breitenb.
 synonym:
Arisaema ternatum (Thunb.) Schott
Arum ternatum Thunb.
Pinellia ternata (Thunb.) Druce
Dreizählige Pinellie, Araceae - Aronstabgewächse
Spätfrühlingblüher, V–VII, 20–30 cm hoch,frühjahrs-, sommergrün, mehrjährig

Die Dreizählige Pinellie stammt aus Ostasien (China und Japan), wo die Pflanzen in krautreichen Wiesen, unter Felsen und auf Äckern bis auf 2.500 m über Meereshöhe wachsen. Besonders im westlichen Mitteleuropa ist die Art seit 1870 eingebürgert, wo die Pflanzen in Gärten, Parks, Äckern und Ruderalstandorten auftreten.

Pinellia ternata besitzt eine kugelige, etwa 12 mm im Durchmesser großeKnolle als Überdauerungsorgan, Blüte und Blätter erscheinenim Frühjahr. Zum Sommer hin ziehen die Pflanzen oft ein, lediglich der Fruchtstand bleibt noch sichtbar.Die Laubblätter sind lang gestielt, 3zählig, oft dunkel gefleckt, der mittlere Abschnitt ist länglich-lanzettlich und 5–12 cm lang. Am Blattstiel oder Grund der Laubblattspreitefinden sich kleine Brutzwiebeln. Botanisch ist Pinellia ternata eine einkeimblättrige Pflanze (Monokotyledone) mit interessanter Blüteund Frucht. Die Blütenachse (der/die Spadix = Kolben) ist fleischigverdickt und wird von einem großen Hochblatt (die Spatha =Blütenscheide) umgeben. Die Spatha ist außen grün, innen dunkel purpurfarben, 5–7 cm lang, oft länger als die Laubblätter und oberhalb der weiblichen Blüten eingeschnürt.Der Kolben ist im unteren Drittel auf einer Seite mit der Spatha verwachsen, auf der freien Seite sitzen die weiblichen Blüten. Am Ende ist der Kolben in einen pfriemlichen Fortsatz verlängert.



Der Gattungsname Pinellia Ten. wurde zu Ehren von Giovanni Vincenzo Pinello (1535–1601) etabliert, einem italienischen Botaniker, der denBotanischen Garten von Neapel 1558 gründete. Das Epitheton ternata stammt von lat. "ternatus" (= dreizählig),nach den Laubblättern.

Im Garten istPinellia ternata eine exotische Pflanze für den Unterwuchs im Gehölzgarten, die mit bizarren Blütenständen besticht. Schattige, leichtfeuchte Stellen im Garten sind ideal, am besten ein neutraler Boden. Über Brutknollen können die Pflanzen sich langsam ausbreiten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.– Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007:Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- undZierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag,Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Pinellia ternata. –http://www.tropengarten.de/Pflanzen/Pinellia-ternata.html am Tg.Mo.Jahr.