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Plantago media L.
  synonym: Plantago stepposa Kuprian.
Mittlerer Wegerich, Weide-Wegerich, Plantaginaceae - Wegerichgewächse
Hochsommerblüher, VII–X, 15–40 cm hoch, (halb-)immergrün, mehrjährig

Der Mittlere Wegerich tritt in der Mitte und im Süden Mitteleuropas gemein auf, ansonsten verbreitet bis selten, Richtung Norden teilweise fehlend. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. In Nordamerika und Ostasien ist er eingebürgert. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen Halbtrockenrasen und Wiesen, gerne auf basenreichen Böden.

Es sind Rosettenpflanzen mit elliptischen, anfangs weichhaarigen, 9–17 cm langen, 1–4 cm lang gestielten, ganzrandigen oder unregelmäßig buchtig gezähnelten Laubblättern. Die Blütenstände erscheinen terminal an 20–50 cm langen, blattlosen, unverzweigten Stängeln, sind 2–6 cm lange, weiße Ähren, die sich bei Reife deutlich strecken. Die Einzelblüten sind 4 mm lang, duftend, weißlich, mit lilafarbenen oder weißen, 5–10 mm langen Staubfäden. Später bilden sich 2–4-samige Kapselfrüchte.


Abb. 1 Blütenstand der Plantago media auf einer Wiese im Arboretum Liliental, Ihringen, Kaiserstuhl, 20.06.2019, 325 m, 48° 04' 20 N, 07° 40' 43 O
Abb. 2 Blütenstand der Plantago media auf einer Wiese im Arboretum Liliental, Ihringen, Kaiserstuhl, 20.06.2019, 325 m, 48° 04' 20 N, 07° 40' 43 O
Abb. 3 Blütenstand der Plantago media auf einer Lichtung im Wald bei Ebernburg, Rheinland-Pfalz, 08.06.2021, 192 m, 49° 48' 02 N, 07° 49' 46 O
Abb. 4 Laubblattrosette von Plantago media auf einer Lichtung im Wald bei Ebernburg, Rheinland-Pfalz, 08.06.2021, 192 m, 49° 48' 02 N, 07° 49' 46 O


Der Gattungsname Plantago L. stammt von lat. "planta" (= Fußsohle, Fußfläche) und dem bei Pflanzennamen häufiger Suffix -ago, nach der flachen Laubblattspreite und dem Standort an Wegen. Das Epitheton media stammt von lat. "medius" (= mittlerer), bezieht sich auf die taxonomische Stellung einer Art zwischen zwei ähnlichen Arten.

Für den Garten ist Plantago media gut geeignet an sonnigen, warmen Standorten im Staudenbeet oder der mediterranen Pflanzung.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Plantago media. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/plantago-media.html am Tg.Mo.Jahr.