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Podocarpus spinulosus (Sm.) R. Br. ex Mirbel
  synonym: Margbensonia spinulosa (Sm.) A. E. Bobrov & Melikyan
                 Nageia spinulosa (Sm.) F. Muell.
                 Taxus spinulosus Sm.
Sand-Steineibe, Podocarpaceae - Steineibengewächse
Sommerblüher, VI–XI, 1,5–2 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Sand-Steineibe stammt aus Australien (New South Wales und Queensland), wo die Pflanzen in der Strauchschicht lichter Hartlaubwälder, auf Dünen, nährstoffarmen Sandsteinaufschlüssen, Felshabitaten und Heideformationen in Höhen von 0–900 m über NN wachsen. Es sind immergrüne, meist kriechende Sträucher. Ungewöhnlich ist, dass die Sand-Steineibe, als Ausnahme innerhalb der Gattung Podocarpus L'Hér. ex Pers., zahlreiche Lignotuber bildet, die es den Pflanzen ermöglichen, nach Feuer mit einer oder mehreren Sprossachsen wieder neu auszutreiben. Eine Anpassung an die oft sandigen und damit instabilen Bedingungen ist zudem die Neigung, ausgiebig bewurzelnde Legtriebe zu bilden. Die Laubblätter sind fast sitzend, 2–8 cm lang, 2–4 mm breit, oberseits grün, unterseits grau bereift, linear bis lanzettlich und spiralig arrangiert. Die Zapfen sind beerenähnlich, mit einer schwarz-purpurfarbenen, fleischigen Umhüllung (Arillus), 1–2 cm lang und tragen 1–2 apikale, bis 1 cm lange Samen.

Abb. 1 Die lanzettlichen, spitzen Laubblätter des Podocarpus spinulosus in einem Privatgarten, 25.05.2018
Abb. 2 Sprossachse mit den quirlig angeordneten Laubblättern bei Podocarpus spinulosus in einem Privatgarten, 25.05.2018


Der Gattungsname Podocarpus L'Hér. ex Pers. stammt von gr. "pous" (= Fuß) und gr. "karpos" (= Frucht), nach den kurzgestielten reifen Früchten. Das Art-Epitheton spinulosus stammt von lat. "spinosus" (= dornig, stachelig), nach den spitzen Laubblättern.

Von der Sand-Steineibe gibt es kaum Erfahrungen mit einer Kultur im mitteleuropäischen Freiland. Die ungewöhnlichen Anpassungen an die Bedingungen am Naturstandort machen die Art potentiell interessant für einen Anbau in Mitteleuropa, da sie eine gute Regenerationsfähigkeit aufweist. Ideal dürfte ein halbschattiger Standort auf abgemagertem Boden sein.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Podocarpus spinulosus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/podocarpus-spinulosus.html am Tg.Mo.Jahr.