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Primula auricula L.
Alpenaurikel, Gamsblume, Primulaceae - Primelgewächse
Frühlingblüher, IVVI, 0525 cm hoch, immergrün,
mehrjährig
Das Alpenaurikel stammt aus dem südlichen Mitteleuropa, wo die Pflanzen
in den Alpen und den südlichen Hochebenen verbreitet bis selten auftreten;
ansonsten fehlt die Art. Bevorzugt werden feuchtere Standorte wie Felsspalten,
Schotterfluren und Moorwiesen besiedelt, überwiegend auf Kalk. Das
Verbreitungsgebiet ist europäisch.
Die Pflanzen bilden eine basale Blattrosette aus verkehrt eiförmigen,
bis 13 cm langen, ganzrandigen oder schwach gezähnten, ledrigen und
blaugrünen Laubblättern. Mehr oder weniger stark findet sich ein
Knorpelrand an den Laubblättern, die zudem mehr oder weniger stark mehlig
bestäubt sind. Der Blütenstand ist eine zumeist unverzweigte Dolde
mit leuchtend gelben Einzelblüten. Die Kronen sind gelb mit weißem
Grund, trichterförmig oder etwas glockenförmig.
Abb. 1 Doldiger Blütenstand der Primula auricula mit den gelben Kronblättern, Privatgarten in Holland, 23.03.2017 | Abb. 2 Hellgelbe Blüten mit weißem Grund bei Primula auricula, Privatgarten in Holland, 22.03.2017 |
Abb. 3 Laubblattrosetten der Primula auricula an schattigem Standort in der Höllentalklamm bei Grainau, 16.06.2022, 1.055 m, 47° 26' 54 N, 11° 02' 39 O | Abb. 4 Farbintensive Krone einer Hybride Primula auricula × marginata in einem Privatgarten, 18.04.2020 |
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Abb. 5 Immergrüne Laubblätter der Primula auricula nach dem Winter, Privatgarten, 23.03.2017 |
Der Gattungsnahme Primula L. bezieht sich wahrscheinlich auf den im
Mittelalter auftauchenden Namen "Primula veris", der neben der
Schlüsselblume auch andere Frühlingblüher meinte. Erst im
späteren Mittelalter ist ein konkreter Artbezug festzustellen, so dass
"Primula veris" nur die Schlüsselblume meinte. Etymologisch
dürfte die Wurzel lat. "primus" (= der Erste) sein, als Hinweis auf
den frühen Blühzeitpunkt im phänologischen Jahr. Das Epitheton
auricula stammt von lat. "auris" (= Ohr), zum Deminutiv "auricula"
(= Öhrchen), nach den glatten Laubblättern, die einem Bärenohr
ähneln.
Primula auricula eignet sich nicht nur für das Alpinum und den
Steingarten, sondern ist auch hervorragend im Kakteenbeet oder der Yuccapflanzung
aufgehoben. Man wähle einen kalk- oder basenreichen Boden und sonnigen
Standort, möglichst nicht allzu trocken.
Referenz
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Primula auricula.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/primula-auricula.html am Tg.Mo.Jahr.
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