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Primula farinosa L.
Mehl-Primel, Primulaceae - Primelgewächse
Frühlingblüher, VVII, 1030 cm hoch, sommergrün,
mehrjährig
Die Mehl-Primel tritt in Mitteleuropa verbreitet in den Alpen, zerstreut
im Alpenvorland und selten im Nordosten auf; ansonsten fehlt die Art
großräumig. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt
werden feuchte Standorte wie Quellmoore, Moorwiesen und Steinrasen besiedelt,
überwiegend auf Kalk.
Die Pflanzen bilden eine basale Blattrosette aus dünnen, länglichen
bis länglich spatelförmigen, kahlen, ganzrandigen oder entfernt
gezähnten, unterseits dicht mehlig bestäubten Laubblättern.
Der Blütenstand ist eine zumeist unverzweigte Dolde mit hell purpurfarbenen
Einzelblüten. Die Kronen sind 1015 mm breit mit ausgerandeten
Kronblättern.
Abb. 1 Doldiger Blütenstand der Primula farinosa in einer quellfeuchten Wiese am Alpspitz, Nesselwang, 15.06.2022, 1.201 m, 47° 36' 16 N, 10° 29' 52 O | Abb. 2 Bestand der Primula farinosa in einer quellfeuchten Wiese am Alpspitz, Nesselwang, 15.06.2022, 1.201 m, 47° 36' 16 N, 10° 29' 52 O |
Abb. 3 Blattrosette der Primula farinosa in einer quellfeuchten Wiese am Alpspitz, Nesselwang, 15.06.2022, 1.201 m, 47° 36' 16 N, 10° 29' 52 O | Abb. 4 Blütenstand der Primula farinosa in einer quellfeuchten Wiese am Alpspitz, Nesselwang, 15.06.2022, 1.201 m, 47° 36' 16 N, 10° 29' 52 O |
Der Gattungsnahme Primula L. bezieht sich wahrscheinlich auf den im
Mittelalter auftauchenden Namen "Primula veris", der neben der
Schlüsselblume auch andere Frühlingblüher meinte. Erst im
späteren Mittelalter ist ein konkreter Artbezug festzustellen, so dass
"Primula veris" nur die Schlüsselblume meinte. Etymologisch
dürfte die Wurzel lat. "primus" (= der Erste) sein, als Hinweis auf
den frühen Blühzeitpunkt im phänologischen Jahr. Das Epitheton
farinosa stammt von lat. "farinosus" (= mehlig), nach den unterseits
mehligen Laubblättern.
Primula farinosa eignet sich nicht nur für das Alpinum und den
Steingarten, sondern ist auch hervorragend im Kakteenbeet oder der Yuccapflanzung
aufgehoben. Man wähle einen kalk- oder basenreichen Boden und sonnigen
Standort, möglichst nicht allzu trocken.
Referenz
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Primula farinosa.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/primula-farinosa.html am Tg.Mo.Jahr.
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