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Pteris cretica L.
Kretischer Saumfarn, Saumfarngewächse - Pteridaceae
15–40 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Der Kretische Saumfarn ist ein terrestrischer Farn mit einem großen Verbreitungsgebiet von Ostasien bis Afrika, Europa (Insubrien) und den pazifischen Inseln in Höhen von 0–3.200 m über NN. In Kreta allerdings ist er nicht heimisch, jedoch in Griechenland. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in feuchten Wäldern, entlang von Gewässern und in schattigen Felsfluren. Das Rhizom ist kriechend oder aufsteigend, locker verzweigt, etwa 1 mm im Durchmesser und dicht besetzt mit schwarz-braunen Spreuschuppen. Die Wedel stehen einzeln und haben separate sterile und fertile Wedel (Dimorphismus). Der Stiel ist stroh-farben bis braun, kahl und 10–45 cm lang. Sterile Wedel sind 1-fach gefiedert, gelegentlich handförmig geteilt, eiförmig im Umriss, 10–40 cm lang, 6–35 cm breit, mit 2–7 Paar meist gegenständiger, linear-lanzettlicher bis lanzettlicher, sitzender, gezähnelter bis gesägter Fiedern. Untere Fiedern oft mit 2–3 kurz gestielten Fiederchen. Fertile Wedel mit 3–8 Paar gegen- oder wechselständigen, 12–25 cm langen, 0,5–1,2 cm breiten, lanzettlichen bis linearen, sitzenden oder kurz gestielten Fiedern. Untere Fiedern oft mit 1–3 kurz gestielten Fiederchen. Die Sori (Sporangienhäufchen) sind entlang der Fiederränder aufgereiht und von einem dünnen Indusium (Häutchen) bedeckt.


Abb. 1 Pflanze der Pteris cretica mit den 1-fach gefiederten Wedelspreiten, in einem Privatgarten, 14.09.2021
Abb. 2 Die Wedelspreiten von Pteris cretica wirken durchaus tropisch, in einem Privatgarten, 14.09.2021
Abb. 3 Gefiederter Wedel von Pteris cretica mit den lineal-lanzettlichen Fiederblättern, in einem Privatgarten, 14.09.2021
Abb. 4 Oberer Teil einer Fieder von Pteris cretica mit dem gezähnelten Rand, in einem Privatgarten, 14.09.2021


Der Gattungsname Pteris L. stammt von gr. "pteron" (= Flügel, Feder), nach der flügelähnlichen Blattgestalt der Wedel. Das Epitheton cretica verweist auf die Herkunft aus Griechenland.

Pteris cretica ist ein attraktiver Farn für halbschattige bis schattige Stellen. Erste kurzfristige Erfolge in den wintermilden Regionen zeigen, dass die Pflanzen eine winterliche Abdeckung bevorzugen. Langfristige Versuche fehlen zur Zeit (2021) noch, ebenso Versuche an kälteren Standorten. Der Boden sollte feucht und am besten mineralisch sein.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Pteris cretica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/pteris-cretica.html am Tg.Mo.Jahr.