Pyrrosia sheareri (Baker) Ching
synonym:
Cyclophorus sheareri (Baker) C. Chr.
Niphobolus sheareri (Baker) Diels
Polypodium sheareri Baker
Pyrrosia grandissima (Hayata) Ching
Pyrrosia nanchuanensis Ching
Shearers Filzfarn, Polypodiaceae - Tüpfelfarngewächse
20–50 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Shearers Filzfarn stammt aus Ostasien (China, Taiwan und Vietnam), wo die Pflanzen als Geophyten auf Felsen oder bei entsprechend feuchten Bedingungen gelegentlich auch als Epiphyten auf bemoosten Bäumen, Stämmen oder Sträuchern in Wäldern von Meereshöhe bis 2.500 m über NN wachsen.
Meist bilden die Pflanzen kurze Rhizome, selten langgestreckte, die einen Durchmesser von 2,5–7 mm haben und im Querschnitt zahlreiche Sklerenchymfasern (Festigungsgewebe) aufweisen. Die Rhizome sind bedeckt von dicht stehenden Wedelstielen und dunkel braunen bis schwarzen, bis 4,7 mm langen, behaarten Spreuschuppen. Die Wedel sind nicht gefiedert, monomorph, bis 30 cm lang, 6 cm breit und haben bis 5 cm lange Stiele. Die Wedel weisen Wasserporen (Hydathoden) auf, die aus umgebildeten Pflanzenorganen bestehen und bei Bedarf Wasser abgeben können. Die Behaarung der Wedel ist dicht, braun bis grau-braun, mit 0,4–1 mm dicken, anliegenden Haaren. Unterseits sind die Wedel graubrau, oberseits hellgrün.



Der Gattungsname Pyrrosia Mirb. geht auf gr. "pyrrhos" (= feuerrot) zurück und beschreibt die Farbe der Sori. Das Epitheton sheareri wurde zu Ehren von George Shearer (1836–1892), einem schottischen Botaniker und Pflanzensammler in China, etabliert.
Pyrrosiae sheareri sind exotische immergrüne Farne, die sowohl terrestrisch als auch epiphytisch wachsen. Erste kurzfristige Erfolge in den milden Regionen zeigen, dass die Pflanzen das Potential für einen Anbau im Freiland haben könnten. Langfristige Versuche fehlen zur Zeit (2022) noch, ebenso Versuche an kälteren Standorten. Die Pflanzen gedeihen unter neutralen bis leicht sauren Bodenverhältnissen, der Boden sollte locker sein, idealerweise mullreich, auch mineralisch und immer etwas feucht. Schattige bis halbschattige Standorte werden vertragen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Pyrrosia sheareri. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/pyrrosia-sheareri.html am Tg.Mo.Jahr.