Startseite

Rosa arvensis Huds.
synonym:
 Rosa sempervirens ssp. arvensis Malag.
Kriechende Rose, Rosaceae - Rosengewächse
Sommerblüher, VI–VII, 30–150 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Kriechende Rose tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in den basenhaltigen Mittelgebirgen, im Norden fehlt sie. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in feuchten Wäldern, an Waldrändern und Wegen.

Die Kriechende Rose ist ein niederliegender, kletternder oder überhängender Strauch. Die Zweige sind grünrindig und mit hakig gekrümmten Stacheln besetzt, ohne Stachelborsten. Die Laubblätter sind 5–7-zählig, wechselständig, stumpfgrün, einfach bis doppelt gezähnt, oberseits kahl, unterseits verkahlend, mit eiförmigen Abschnitten. Die Nebenblätter sind ungeteilt. Die Blüten stehen einzeln, gelegentlich zu mehreren in schirmartigen Doldentrauben, sind 2,5–5 cm im Durchmesser und weiß mit gelbem Farbmal. Die Kelchblätter sind mehr oder weniger 3-eckig, gefiedert, nach dem Verblühen zurück geschlagen, hinfällig. Später bilden sich kugelige bis elliptische oder eiförmige, rote Sammelnussfrüchte (Hagebutten) ohne anhaftende Kelchblätter, aber typischerweise mit lange persistierender, trockener Griffelsäule.

Wie bei vielen heimischen Wildrosen existieren auch bei der Kriechenden Rose zahlreiche Wild-Hybriden.


Abb. 1 Weiße Blüte der Rosa arvensis mit gelbem Farbmal. Im Wald des Dörtebachtals bei Klotten, Mosel, 12.06.2022, 191 m, 50° 10' 20 N, 07° 12' 43 O
Abb. 2 Früchte von Rosa arvensis mit persistierenden Griffeln, an einem Wegesrand bei Urft-Steinfeld im Urft-Tal, Eifel, 03.08.2016, 443 m, 50° 30' 46 N, 06° 36' 05 O
Abb. 3 Ein 7-zähliges Laubblatt der Rosa arvensis. Wegesrand bei Urft-Steinfeld im Urft-Tal, Eifel, 03.08.2016, 443 m, 50° 30' 46 N, 06° 36' 05 O
Abb. 4 Zweig der Rosa arvensis mit hakig gebogenen Stacheln. Wegesrand bei Urft-Steinfeld im Urft-Tal, Eifel, 03.08.2016, 443 m, 50° 30' 46 N, 06° 36' 05 O
Abb. 5 Kelchblätter der Rosa arvensis mit fädlichen Fiedern. Im Wald des Dörtebachtals bei Klotten, Mosel, 12.06.2022, 191 m, 50° 10' 20 N, 07° 12' 43 O
Abb. 6 Laubblatt von Rosa arvensis mit ungeteilten Nebenblättern. Im Wald des Dörtebachtals bei Klotten, Mosel, 12.06.2022, 191 m, 50° 10' 20 N, 07° 12' 43 O


Der Gattungsname Rosa L. leitet sich ab von gr. "rhodon" (= Kultur-Rose), zu lat. "rosa". Das Epitheton arvensis stammt von lat. "arva" (= Ackerland), gleichwohl die Kriechende Rose dort kaum vorkommt.

Die Kriechende Rose wird nur selten in Gärten angebaut. Zumeist handelt es sich um Hybriden mit anderen Rosenarten. Die Pflanzen bevorzugen halbschattige Standorte auf kalk- oder basenreichen Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Rosa arvensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rosa-arvensis.html am Tg.Mo.Jahr.