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Rosa canina L.
synonym:
 Rosa ciliatosepala Blocki
 Rosa corymbifera Borkh.
 Rosa dumetorum Thuill.
 Rosa montezumae Humb. & Bonpl. ex Thory
Hunds-Rose, Rosaceae - Rosengewächse
Frühsommerblüher, V–VII, 1–3 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Hunds-Rose tritt in Mitteleuropa verbreitet bis gemein auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. In Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Wiesen, Strauchgesellschaften, Küstendünen, an Waldrändern und auf Ruderalstandorten. Die Art gehört zu den häufigsten einheimischen Rosen.

Meist sind es aufrecht wachsende, sparrig verzweigende Sträucher, gelegentlich kriechend oder kletternd. Die Zweige sind locker mit hakig gekrümmten, breitbasigen Stacheln besetzt, ohne Stachelborsten. Die Laubblätter sind 5–7-zählig, wechselständig, mattgrün bis dunkelgrün, kahl mit elliptischen bis eiförmigen Abschnitten. Die Blattspindel ist gelegentlich locker behaart. Die Blüten sind 4–6 cm im Durchmesser, meist rosafarben, selten weiß. Die Kelchblätter sind gefiedert, nach dem Verblühen zurück geschlagen, hinfällig. Später bilden sich kugelige bis elliptische oder eiförmige, rote Sammelnussfrüchte (Hagebutten) ohne anhaftende Kelchblätter.

Wie bei vielen heimischen Wildrosen existieren auch bei der Hunds-Rose zahlreiche Formen, Hybriden und ein phantasievolles Bukett an Umbenennungen.


Abb. 1 Strauch der Rosa canina in den Braundünen auf Langeoog, 14.06.2021, 3 m, 53° 45' 11 N, 07° 32' 23 O
Abb. 2 Kahles, 7-zähliges Laubblatt der Rosa canina in den Braundünen auf Langeoog, 14.06.2021, 3 m, 53° 45' 11 N, 07° 32' 23 O
Abb. 3 Roafarbene Blüte der Rosa canina in den Braundünen auf Langeoog, 11.06.2021, 3 m, 53° 45' 11 N, 07° 32' 23 O
Abb. 4 Die Kelchblätter der Rosa canina sind zurück geschlagen. In den Graudünen nahe vom Dorf auf Langeoog, 02.07.2020, 7 m, 53° 44' 49 N, 07° 28' 30 O
Abb. 5 Alter Wurzelstock der Rosa canina in den Braundünen auf Langeoog, 02.07.2020, 3 m, 53° 45' 11 N, 07° 32' 23 O
Abb. 6 Weiße und rosafarbene Blüten der Rosa canina In den Graudünen nahe vom Dorf auf Langeoog, 14.06.2021, 7 m, 53° 44' 49 N, 07° 28' 30 O
Abb. 7 Hakig gekrümmte Stacheln von Rosa canina in den Braundünen auf Langeoog, 02.07.2020, 3 m, 53° 45' 11 N, 07° 32' 23 O


Der Gattungsname Rosa L. leitet sich ab von gr. "rhodon" (= Kultur-Rose), zu lat. "rosa". Das Epitheton canina stammt von lat. "canis" (= Hund) und dürfte bei R. canina wohl eine pejorative Bedeutung als häufige, eher unerwünschte Wildpflanze haben.

Die Hunds-Rose gehört zu den häufigen Rosen und wird gelegentlich in Gärten angebaut, da die Pflanzen hoch klettern können. Die Art bevorzugt sonnige Standorte und ist anspruchslos an den Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Rosa canina. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rosa-canina.html am Tg.Mo.Jahr.