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Rubus lambertianus Ser.
Lamberts Brombeere, Rosaceae - Rosengewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 50–300 cm hoch, halbimmergrün, mehrjährig

Lamberts Brombeere stammt aus China, Japan, Taiwan und Thailand. Sie siedelt dort in Gehölzfluren, Gebirgstälern, Strauchgesellschaften oder an Wegesrändern auf 200–2.500 m über Meereshöhe.

Es sind kräftige, lianenförmige, bis 3 m hohe, halbimmergrüne Sträucher mit zu Beginn aufrechten Trieben, die klettern oder überhängen und dann bewurzeln. Die Stämmchen sind braun bis rötlich-braun, rund, etwas flaumhaarig oder kahl und locker mit gebogenen Stacheln bedeckt. Die Blätter sind einfach, breit oval bis länglich eiförmig, 5–12 cm lang, 4–8 cm breit, 3–5-ach gelappt oder gebuchtet, randständig fein gesägt, unterseits mit kleinen Stacheln, behaart oder kahl und oberseits behaart. Die Nebenblätter sind rasch abfallend, bis 1 cm lang, fädlich, lineal bis lanzettlich, kahl oder locker behaart. Die Blütenstände sind terminale oder axilläre, 10–15 cm lange Rispen oder gelegentlich wenigblütige, axilläre Blütenbüschel. Blütenstandsachse und -stiel sind flaumhaarig. Die Einzelblüten sind 7–9 mm im Durchmesser groß und haben einen 5–10 mm langen Stiel. Die Kelchblätter sind oval-lanzettlich bis 3-eckig-lanzettlich, 5–8 mm lang, 2,5–4 mm breit, ganzrandig und flaumhaarig. Die Kronblätter sind weiß und umgekehrt eiförmig. Später bilden sich kugelige, 6–8 mm im Durchmesser große, rote, kahle Früchte.


Abb. 1 Frisch austreibene Laubblätter und lineale Nebenblätter von Rubus lambertianus in einem Privatgarten, 19.06.2021
Abb. 2 Blüte des Rubus lambertianus mit den hellweißen Kronblättern in einem Privatgarten, 06.08.2022
Abb. 3 Terminale Blütenstandsrispe des Rubus lambertianus mit fädlichen Nebenblättern in einem Privatgarten, 06.08.2022
Abb. 4 Blüte des Rubus lambertianus mit hellweißen Kronblättern und grünem Kelch, in einem Privatgarten, 06.08.2022
Abb. 5 Sprossachse von Rubus lambertianus mit den wechselständigen einfachen Laubblättern in einem Privatgarten, 06.08.2022
Abb. 6 Typisches, ungefiedertes Laubblatt des Rubus lambertianus im Frühjahr, Privatgarten, 06.08.2022
Abb. 7 Rückwärts gebogene Stacheln des Rubus lambertianus als Klimmanker in einem Privatgarten, 06.08.2022
Abb. 8 Weiße, eher unscheinbare Blüte des Rubus lambertianus in einem Privatgarten, 07.08.2022


Der Gattungsname Rubus L. wurde schon vorlinnäisch gebraucht, lat. "rubus" (= Brombeerstrauch). Das Epitheton lambertianus wurde zu Ehren des englischen Botanikers Aylmer Bourke Lambert (1761–1842) etabliert.

Als halbimmergrüne Brombeere eignet sich Rubus lambertianus für einen sonnigen bis halbschattigen Standort, wo er in Gehölzen oder entlang einer Pergola klettern kann. Das ungefiederte Blatt wirkt durchaus exotisch und kann bei feuchtem Stand bis zu 12 cm Länge erreichen. Die Pflanzen sind genügsam und tolerieren unterschiedliche Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Rubus lambertianus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rubus-lambertianus.html am Tg.Mo.Jahr.