Rubus odoratus L.
Zimt-Himbeere, Rosaceae - Rosengewächse
Beginn Frühsommerblüher, V–VII, 50–300 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Zimt-Himbeere stammt aus Nordamerika und siedelt dort in Gehölzfluren, lichten Gebüschen oder an Wegesrändern. In Mitteleuropa ist sie schon seit dem 17. Jahrhundert in Kultur. Es sind kräftige, bis 3 m hohe, laubabwerfende Sträucher mit aufrechten, verholzenden Stämmchen, die eine typische, blass-braune, abschilfernde Rinde ohne Dornen haben. Die großen, 5-lappigen Blätter können bis 25 cm breit werden und sind unterseits behaart. Die Blüten duften, sind bis 5 cm im Durchmesser und leuchten rosa-rot. Nur gelegentlich bilden sich in Mitteleuropa die flachen, rot bis orange-farbigen Früchte.
In der indianischen Kultur hatte die Zimt-Himbeere Bedeutung als Heilmittel, die Früchte wurden gegessen. Mancherorts hat die Zimt-Himbeere außerhalb ihrer natürlichen Verbreitung stabile Bestände in der Natur gebildet, besonders in England, weniger in Mitteleuropa.




Der Gattungsname Rubus L. wurde schon vorlinnäisch gebraucht, lat. "rubus" (= Brombeerstrauch). Das Epitheton odoratus stammt von lat. "odoratus" (= wohlriechend) und beschreibt den Blütenduft.
Rubus odoratus ist eine sehr dekorative Rubus-Art, die sowohl durch ihre "tropischen" großen Blätter besticht, als auch durch die hellrosa, dekorativen Blüten im Sommer. Er eignet sich zur Kombination mit anderen Blattexoten und schafft durch das prächtige Blatt eine beeindruckende Dschungelatmosphäre. Rubus odoratus ist anspruchslos an den Boden und gedeiht auch bei schattigeren Verhältnissen, die Höhe beträgt bis 3 m. Im Laufe der Jahre breiten sich die Pflanzen langsam über Wurzelausläufer aus. Ist das nicht gewünscht, kann man eine flache Rhizomsperre einbauen oder die Pflanzen regelmäßig abstechen.
Rubus odoratus blüht, wie andere Rubus-Arten auch, an den Vorjahres-Ruten. Abgeblühte Triebe können knapp über dem Boden zurückschnitten werden. Die Blüten ziehen besonders Hummeln an und sind während des Sommers eine hervorragende "Bienenweide". Gelegentlich kommt es in Mitteleruopa auch zur Fruchtbildung, kulinarisch sind diese kaum auffällig. Die Zimt-Himbeere ist hart bis Z 3.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2015: Rubus odoratus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rubus-odoratus.html am Tg.Mo.Jahr.