Salix viminalis L.
synonym: Salix gmelinii Pall.
Salix rufescens Nasarow
Salix semiviminalis E. L. Wolf
Salix serotina Pall.
Salix splendens Nasarow
Salix strobilacea Nasarow
Salix veriviminalis Nas.
Korb-Weide, Salicaceae - Weidengewächse
Beginn Erstfrühlingblüher, III–IV, 3–10 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Korb-Weide tritt in Mitteleuropa fast überall verbreitet auf, im Bergland jedoch zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist eurasisch. Im westaueropäischen und amerikanischen Raum ist die Art ein Neophyt. Bevorzugt siedelt sie in Auen, feuchten Gebüschen und an Ufern von Gewässern. Es sind Sträucher oder kleine Bäume, die schon in den unteren Bereichen verzweigen. Die Borke ist graubraun und tief längsrissig. Junge Zweige sind grün, anfangs behaart. Ältere Zweige sind gelblich-braun und kahl. Die Laubblätter sind wechselständig, typischerweise länglich lanzettlich bis lineal, an beiden Enden zugespitzt, bis 20 cm lang, an den Rändern etwas umgerollt, unterseits dicht seidig behaart, oberseits dunkelgrün und fast kahl. Die Kätzchen erscheinen kurz vor den Blättern, sind gelbgrün, bis 4 cm lang, zylindrisch und haben 2-farbige Tragblätter, am Grunde hell, an der Spitze schwarz und lang bärtig.
Von der Korb-Weide werden, besonders international, je nach Autor mehrere Subspezies unterschieden, bei denen es sich oft um Standortanpassungen oder Ökotypen handelt. Im deutschsprachigen Raum sind besonders die zahlreichen natürlichen Hybriden mit anderen Salix-Arten erwähnenswert, die eine Bestimmung oft schwierig machen.
Der Gattungsname Salix L. existierte schon vorlinnäisch und stammt ursprünglich von der indogermanischen Wurzel "salik" (= Weide), später zu lat. "salix", mit unbekanntem Benennungsmotiv. Das Epitheton viminalis stammt von lat. "viere" (= weben, flechten), zu lat. "viminalis" (= zu Flechtwerk verwendbar), nach den langen, biegsamen Ruten, die traditionell schon im Altertum für Flechtarbeiten genutzt werden.
Die Korb-Weide wird gelegentlich als Zierstrauch an feuchten Stellen im Garten angepflanzt. Teiche, Gewässer oder andere tiefgründig nasse Standorte eignen sich gut.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Salix viminalis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/salix-viminalis.html am Tg.Mo.Jahr.