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Salvia austriaca Jacq.
Österreichischer Salbei, Lamiaceae (= Labiatae) - Lippenblütler
Frühsommerblüher, V–VI, 50–80 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Österreichische Salbei stammt aus dem pontisch-pannonischen Raum von Österreich bis Russland und Rumänien, wo die Pflanzen in Trockenrasen und Magerwiesen auf 250–400 m über Meereshöhe vorkommen.

Die Pflanzen bilden eine Pfahlwurzel mit Erneuerungsknospen am Wurzelhals (Pleikormstaude). Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht, wenig bis gar nicht verzweigt, kantig und locker grauhaarig. Die Grundblätter sind eiförmig, 5–12 cm lang, 3–5 cm breit, runzelig, unregelmäßig gezähnt, oberseits kahl und unterseits an der Nervatur behaart. Die wenigen Stängelblätter sind gegenständig, deutlich kleiner und fiederspaltig.

Die Blütenstände sind schmal, wenig bis gar nicht verzweigt. Die Blüten stehen in Scheinquirlen, sind cremeweiß; auf der Oberlippe finden sich dunkelrote Drüsenhaare; die Staubblätter ragen weit aus der Krone heraus; die Kelche sind glockenförmig, drüsig behaart, mit kurzen Zähnen.


Abb. 1 Schlanker Blütenstand der Salvia austriaca. Botanischer Garten Leipzig, 03.05.2025
Abb. 2 Runzelige Grundblätter der Salvia austriaca im Botanischen Garten Leipzig, 03.05.2025


Die Verwendung der Gattung Salvia L. als Heilpflanze erschließt sich auch etymologisch, lat. "salvare" (= retten, heilen). Das Epitheton austriaca stammt von lat. "austriaca" und verweist auf den Naturstandort Österreich.

Ideal sind sonnige Standorte auf trockenen und abgemagerten Böden gezeigt; selbst reiner Sand wird gut angenommen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Salvia austriaca. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/salvia-austriaca.html am Tg.Mo.Jahr.