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Salvia rutilans Carrière
synonym: Salvia elegans Vahl
Ananas-Salbei, Honigmelonen-Salbei, Lamiaceae (= Labiatae) -
Lippenblütler
(Spätsommer-) Herbstblüher, VIIIXII, 120150 cm hoch,
(immer-)sommergrün, mehrjährig
Der Ananas-Salbei ist ein krautiger Halbstrauch aus Mittelamerika (Guatemala
und Mexiko), der in Eichen- und Kieferwäldern in Höhen von
1.8002.700 m über Meereshöhe wächst. Die Stängel
sind aufrecht, ausladend, behaart und tragen gegenständige, weich behaarte,
einfache Laubblätter mit gesägtem Blattrand. Die Blüten stehen
zu 4 in Wirteln, sind leuchtend rot und haben 5 verwachsene Kronblätter.
Die Pflanzen werden vorwiegend von Kolibris bestäubt.
Manche Autoren sehen die sehr ähnliche Salvia elegans als Synonym.
Diese ist in allen Teilen etwas kleiner und wird im Gartenbau häufig
als Ananas-Salbei angeboten. In milden Regionen und besonders an frostfreien
Standorten blühen die Pflanzen den gesamten Winter über und bleiben
immergrün.
Abb. 1 Die leuchtend roten Blüten der Salvia rutilans erscheinen im Spätsommer oder Herbst, Privatgarten, 05.01.2016 | Abb. 2 Blühende Pflanzen der Salvia rutilans im Virginia State Arboretum bei Boyce, Virginia, 17.10.2019 |
Abb. 3 Blühender Halbstrauch der Salvia rutilans im Winter an einem geschützten, trockenen Standort in einem Privatgarten, 05.01.2016 | Abb. 4 Leuchtend rote Blüten der Salvia rutilans im Virginia State Arboretum bei Boyce, Virginia, 17.10.2019 |
Abb. 5 Behaarte Laubblätter und Stängel von Salvia rutilans im Virginia State Arboretum bei Boyce, Virginia, 17.10.2019 | Abb. 6 Blühender Halbstrauch der Salvia rutilans im Winter an einem geschützten, trockenen Standort in einem Privatgarten, 05.01.2016 |
Die Verwendung der Gattung Salvia L. als Heilpflanze erschließt
sich auch etymologisch, lat. "salvare" (= retten, heilen). Das Epitheton
rutilans stammt von lat. "rutilans" (= rötlich schimmernd) und
verweist auf die purpurroten Blüten der Art.
Der Ananas-Salbei ist grenzwertig in Mitteleuropa und benötigt einen
geschützten Standort. Winterhart dürfte er nur in den allermildesten
Regionen des Niederrheins oder ausgezeichneter Innenstadtlagen sein. An sonstigen
Standorten sind die zurückgefrorenen Pflanzen mit winterlichem Mull
oder Reisig zu versehen. Alternativ bietet sich die Kübelhaltung an.
Dann wird kühl und hell, aber frostfrei im Kaltgewächshaus oder
Wintergarten die Pflanze überwintert. Bei Freilandexemplaren wird nach
den ersten Frösten bodeneben zurückgeschnitten und eine Schutzschicht
aufgebracht.
Ideal sind sonnige oder halbschattige Standorte vor Wänden oder in
geschützten Winkeln. Als vorteilhaft hat sich ein trockener, gut drainierter
und abgemagerter Boden heraus gestellt; selbst reiner Sand wird gut angenommen.
Im Laufe der Jahre breitet sich die Pflanze langsam über das Rhizom
aus, jedoch ohne invasiv zu werden. Die Blätter sind für die
Küche geeignet, als Gewürz in Speisen oder Aromatisierung von
Salaten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Salvia rutilans.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/salvia-rutilans.html am Tg.Mo.Jahr.
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