Startseite

Salvia uliginosa Benth.
Sumpf-Salbei, Pfeffer-Salbei, Hummelschaukel, Lamiaceae (= Labiatae) - Lippenblütler
(Spätsommer-) Herbstblüher, VIII–XI, 120–250 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Sumpf-Salbei ist eine krautige Pflanze aus Südamerika (Argentinien, Brasilien, Uruguay), die in Sümpfen, Mooren und Überschwemmungsgebieten wächst. Die Pflanzen bilden besonders an feuchten Standorten reichlich Ausläufer. Sie haben mehrere, meist unverzweigte, aufrecht wachsende, 4-kantige und etwas flaumig behaarte Stängel. Die Blätter sind bis 9 cm lang, mit oder ohne Stiel, lanzettlich bis breit lanzettlich und gesägt. Die Blüten erscheinen in dichten, endständigen, zylindrischen Trauben, meist ab Hochsommer bis weit in den Herbst hinein. Die azur-blauen Blüten sind bis 1,3 cm lang, haben eine bis 9 mm breite Unterlippe, eine 7 mm breite Oberlippe und präsentieren einen zentralen weiß Fleck, der als Nektarorientierung für die Insekten dient.


Abb. 1 Breit lanzettliche und gesägte Laubblätter der Salvia uliginosa in einem Privatgarten, 31.10.2015
Abb. 2 Salvia uliginosa ist ein prächtiger Herbstblüher, der bis zu den ersten Frösten immer wieder neue Blüten hervorbringt, Privatgarten, 31.10.2015
Abb. 3 Zylindrischer, traubiger Blütenstand der Salvia uliginosa, an dem auch heimische Hummeln Gefallen finden, Privatgarten, 31.10.2015
Abb. 4 Traubige Blütenstände von Salvia uliginosa an sonniger Stelle im Botanischen Garten Düsseldorf, 21.07.2018
Abb. 5 Blütenstände der Salvia uliginosa in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019


Die Verwendung der Gattung Salvia L. als Heilpflanze erschließt sich auch etymologisch, lat. "salvare" (= retten, heilen). Das Epitheton uliginosa stammt von lat. "uliginosus" (= sumpfig, morastig) und verweist auf den Naturstandort der Art.

Der Sumpf-Salbei ist trotz seiner Herkunft aus Südamerika ausgesprochen robust und verträgt eine ganze Reihe unterschiedlicher Bodentypen von feucht bis nass, Lehm und Sand, sowie leicht alkalisch bis sauer. Ideal ist ein sonniger Standort, geschützt vor starken Frösten. Etablierte Pflanzen vertragen auch vorübergende Trockenheit klaglos. Die Pflanzen sind bis Z 8 winterhart und in Z 7b grenzwertig. Während besonders kalter Winter ist eine Abdeckung des Bodens mit Mull oder Reisig ratsam.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Salvia uliginosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/salvia-uliginosa.html am Tg.Mo.Jahr.