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Sarcococca ×confusa Sealy
Wilsons Süßbeere, Wilsons Fleischbeere, Buxaceae - Buchsbaumgewächse
Winter-, Erstfrühlingblüher, XII–IV, 40–110(–200) cm hoch, immergrün, mehrjährig

Wilsons Süßbeere wurde etwa 1908 von Ernst H. Wilson in China gesammelt. Ein Naturstandort ist nicht bekannt. Man nimmt an, dass es sich um eine Hybride von Sarcococca hookeriana var. digyna Baill. und S. ruscifolia Stapf. handelt, die schon lange in Gärten kultiviert wird, besonders in Westeuropa und Nordamerika.

Die Pflanzen werden bis 2 m hoch und 1 m breit, sind reich verzweigt und breiten sich langsam über das Rhizom aus. Die Laubblättter sind wechselständig, oval bis eiförmig-lanzettlich, bis 6 cm lang, ledrig, glänzend dunkel-grün und mit zugespitztem Ende. Die Blütenstände sind kleine Trauben mit cremig-weißen Blüten, die oft leicht rosa tingiert sind und angenehm duften. Ungewöhnlich ist, dass die weiblichen Blüten einer Ähre 2–3 Narben aufweisen können. Später bilden sich erst grüne, dann rote, schließlich schwarze, rundliche, bis 5 mm im Durchmesser große Beerenfrüchte mit 1–2 Samen. Oft sind beide generativen Merkmale, Blüten und Früchte, gemeinsam an den Pflanzen zu beobachten.


Abb. 1 Laubblätter und zahlreiche Blütenknospen der Sarcococca ×confusa im Dezembar in einem Privatgarten, 24.12.2015
Abb. 2 Blühender Strauch der Sarcococca ×confusa im Januar in einem Privatgarten, 24.01.2007
Abb. 3 Die Blüten der Sarcococca ×confusa treten oft zusammen mit den glänzenden Beeren auf, Privatgarten, 24.01.2007
Abb. 4 Blütenstand von Sarcococca ×confusa mit ihren creme-weißen Blüten, Privatgarten, 24.12.2015
Abb. 5 Noch unreife, rote Beeren der Sarcococca ×confusa im Herbst in einem Privatgarten, 23.10.2016
Abb. 6 Spontaner Keimling von Sarcococca ×confusa im Topf in einem Privatgarten, 23.10.2016


Der Gattungsname Sarcococca Lindl. setzt sich zusammen aus gr. "sarx" (= Fleisch), beziehungsweise dessen Genitiv "sarkos" und gr. "kokkos" (= Kugel, Perle) und bezieht sich auf die Erscheinungsform der Beerenfrüchte. Das Art-Epitheton confusa stammt von lat. "confusus" (= durcheinander gebracht) und beschreibt Taxone unklarer Zuordnung.

Sarcococca ×confusa wird schon lange in der Gartenkultur als architektonischer Schattenexot genutzt. Die Pflanzen bilden im Laufe der Zeit dichte, immergrüne Sträucher mit bogenförmig überhängenden Sprossachsen. Sie ist ein perfekter Exot für lichten Schatten und auch vollschattige Plätze im Garten. Es sind genügsame Sträucher. Die roten und später schwarzen, glänzenden Früchte zieren im Winter den Strauch. Die Blüten hingegen sind unscheinbar, verströmen jedoch einen angenehmen Duft.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Sarcococca ×confusa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sarcococca-confusa.html am Tg.Mo.Jahr.