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Sassafras albidum (Nutt.) Nees
  synonym: Laurus albida Nutt.
                 Laurus sassafras L.
                 Sassafras officinale T. Nees & C. H. Eberm.
                 Sassafras sassafras (L.) H. Karst.
                 Sassafras variifolium Kuntze
Sassafrasbaum, Fenchelholzbaum, Nelkenzimtbaum, Lauraceae - Lorbeergewächse
Frühlingblüher, IV–V, bis 35 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Sassafrasbaum stammt aus Nordamerika, wo die Pflanzen in Mischwäldern, Strauchgesellschaften, aufgelassenen Feldern und an Ruderalstandorten in Höhen von 0–1.500 m über NN wachsen. Es sind sommergrüne Bäume bis 35 m Höhe, die zwar Pfahlwurzeln bilden, aber auch Rhizomausläufer und sich daher besonders auf gestörten Flächen invasiv verhalten können. Die Borke ist graubraun, tief längsrissig. Junge Zweige sind blass grün mit olivfarbenen Flecken. Die Laubblätter sind eiförmig bis elliptisch, ungeteilt oder 2–3-teilig gelappt, 10–16 cm lang, 5–10 cm breit, aromatisch und bis 3 cm lang gestielt. Die Blütenstände sind achselständige, bis 5 cm lange, seidig oder flaumig behaarte, wenig verzweigte Trauben. Die Blüten duften nach Zitrone, sind kahl, ohne Kronblätter, mit 6 grünlich-gelben Kelchblättern. Später bilden sich dunkelblaue, bis 1 cm lange, ovale Steinfrüchte mit rötlichen Stiel.


Abb. 1 Laubblatt der Sassafras albidum, hier 3-teilig, Privatgarten bei Chemnitz, 05.06.2020
Abb. 2 Ausläufer von Sassafras albidum im Wald am Massanutten Ridge Trail, Virginia, 07.10.2019, 798 m, 38° 24' 25 N 78° 45' 55 W
Abb. 3 Laubblätter der Sassafras albidum im Wald am Massanutten Ridge Trail, Virginia, 07.10.2019, 798 m, 38° 24' 25 N 78° 45' 55 W
Abb. 4 Laubblätter von Sassafras albidum in einem Privatgarten bei Chemnitz, 05.06.2020
Abb. 5 Tief längsrissige Borke von Sassafras albidum in einem Privatgarten bei Chemnitz, 05.06.2020
Abb. 6 Unterschiedliche Laubblätter von Sassafras albidum in einem Privatgarten in Boskoop, Niederlande, 30.05.2020


Die Ableitung des Gattungsnamens Sassafras J. Presl ist nicht eindeutig. Das Sassafras-Öl (Safrol) hat eine lange kulturhistorische Geschichte als Heil- und auch Rauschmittel. Möglich wäre eine phonetische Umformung von Saxifraga L., nach lat. "saxum" (= Fels, Stein) und lat. "frangere" (= brechen), für die häufige Nutzung als Nierensteintherapeutikum. Auch it. "sasso" (= Stein) könnte hier einen Einfluss gehabt haben. Das Epitheton albidum leitet sich ab von lat. "albus" (= weiß), Referenz? Eventuell auf weißfarbene Extrakte bezogen?

Sassafras albidum ist gut winterhart in Mitteleuropa bis Z 7. Es sind relativ anspruchlose Bäume mit dekorativem Laub und aromatischer Note, die eher saure Böden bevorzugen. Die Pflanzen sind für größere Gärten geeignet, zumal sie bei Störung zur Ausläuferbildung neigen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Sassafras albidum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sassafras-albidum.html am Tg.Mo.Jahr.