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Schefflera macrophylla (Dunn) R. Vig.
synonym: Heptapleurum macrophyllum Dunn
Großblättrige Strahlenaralie, Großblättrige Schefflera, Araliaceae - Araliengewächse
Spätsommerblüher, VIII–IX, bis 20 m hoch, immergrün, mehrjährig

Schefflera macrophylla ist ein immergrüner Baum aus dem östlichen Himalaya (China und Vietnam), wo die Pflanzen in Wäldern auf 1.900–2.600 m über Meereshöhe wachsen. Es sind einhäusige Bäume mit grünbrauner, weicher, glatter Borke und lockerer Verzweigung. Die Laubblätter haben einen 45–100 cm langen Blattstiel und sind in 5–7 Abschnitte geteilt. Die Abschnitte haben einen 4–15 cm langen Stiel, sind elliptisch bis oval, 22–50 cm lang,  8–22 cm breit, ledrig, unterseits dicht weiß bis braun-orangefarben wollig behaart, oberseits immer kahl und ganzrandig oder fein gesägt in den oberen Abschnitten. Der Blütenstand ist eine terminale, etwa 75 cm lange Gesamtrispe mit mehreren etwa 40 cm langen doldigen Seitenästen und einer dicht rostbraun sternhaarigen Blütenstandsachse. Die Einzelblüten haben einen 3–10 mm langen Stiel und einen 3 mm rostbraun behaarten, gelegentlich 5-zähnigen Kelch. Später bilden sich kugelige, etwa 5 mm große Früchte mit persistierendem, etwa 2 mm langem Griffel. Im Trockenzustand bilden die Früchte 5 Kanten aus.


Abb. 1 Laubblatt der Schefflera macrophylla mit langem Blattstiel und ovalen Abschnitten, im 'The Lost Gardens of Heligan' in St. Austell, Cornwall, 07.03.2018
Abb. 2 Jungpflanze der Schefflera macrophylla mit leichten Blattschäden nach etwa –5 °C im 'The Lost Gardens of Heligan' in St. Austell, Cornwall, 07.03.2018


Der Gattungsname Schefflera J. R. Forst. & G. Forst. wurde zu Ehren des deutschen Naturforschers Johann Peter Ernst von Scheffler (1739–1809) etabliert, der Beiträge zum Tentamen Florae Gedanensis von Gottfried Reygers (1704–1788) lieferte und mit den Forsters befreundet war. Das Art-Epitheton macrophylla leitet sich ab von gr. "makros" (= groß) und gr. "phyllon" (= Blatt), zu "großblättrig", nach den ungewöhnlich großen Blättern der Art.

Schefflera macrophylla verträgt durchaus einiges an Frost, reicht aber nicht an die härteren Arten der Gattung heran. Erste Schäden entstehen schon ab etwa –5 °C. Inwiefern die Pflanzen sich zumindest in den wintermilden Regionen als hart erweisen, bleibt abzuwarten, da Langfristversuche fehlen. Ideal ist ein halbschattiger bis schattiger Standort unter Bäumen der Strahlungsschutz bietet. Der Boden sollte locker sein, humos, nicht zu trocken, ohne Staunässe.

Referenzen
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Schefflera macrophylla. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/schefflera-macrophylla.html am Tg.Mo.Jahr.