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Sedum spurium M. Bieb.
synonym:  Phedimus spurius (M. Bieb.) 't Hart
 Sedum oppositifolium Sims
Kaukasus-Fetthenne, Crassulaceae - Dickblattgewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 5–20 cm hoch, halbimmergrün, mehrjährig

Die Kaukasus-Fetthenne tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus, wird seit 1816 n. Chr. in Mitteleuropa angebaut und ist eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf sandigen und steinigen Ruderalstandorten wie Mauern, Dünen, Bahnanlagen und Pflaster.

Die Pflanzen bilden dichte Rasen aus niederliegenden bis aufsteigenden, verzweigenden Stängeln. Überwinternde Legtriebe sind nicht blühend. Die Laubblätter sind flach, dunkelgrün, vorne gekerbt, gezähnt und fein bewimpert. Die Blüten erscheinen an aufsteigenden Trieben und stehen in dichten Schirmthyrsen. Die Kronblätter sind 5-zählig, 10–12 mm lang, purpurfarben oder rosa, selten weiß. Es finden sich 10 Staubblätter.


Abb. 1 Blühender Legtriebteppich des Sedum spurium in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 2 Die 5-zähligen, rosafarbenen Blüten von Sedum spurium in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O


Der Gattungsname Sedum war schon vorlinnäisch gebräuchlich, lat. "sedum" (= Hauswurz). Er umfasste da aber mehrere Gattungen wie beispielsweise Sempervivum L. oder Aizoon L. und nicht exklusiv die Fetthennen, beziehungsweise Mauerpfeffer. Das Epitheton spurium stammt von lat. "spurius" (= unehelich), für Pflanzen, deren taxonomische Zuordnung Schwierigkeiten bereitete.

Sedum spurium sind dekorative Pflanzen, die durch die leuchtende Blüte und den immergrünen Habitus den Garten bereichern und hervorragende Pflanzen für trockene, heiße Standorte sind. Mauerbepflanzung, Dachbegrünung oder der Steingarten sind gute Einsatzzwecke, ebenso Ergänzungen für Exotenpflanzungen wie Yuccabeete, Kakteenpflanzungen oder Kombinationen mit anderen Sukkulenten. Verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blühfarben können im Handel erworben werden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Sedum spurium. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sedum-spurium.html am Tg.Mo.Jahr.