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Sedum thartii L. P. Hébert
synonym:
 S. montanum ssp. orientale t'Hart
Östlicher Felsen-Mauerpfeffer, Harts Fetthenne, Crassulaceae - Dickblattgewächse
Sommerblüher, VI–X, 10–30 cm hoch, immergrün, mehrjährig.

Der Östliche Felsen-Mauerpfeffer tritt in Mitteleuropa selten auf. Ursprünglich stammt er aus dem südöstlichen Mitteleuropa und ist lokal eingebürgert. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Hybridspecies von S. montanum Songeon & Perrier und S. rupestre L. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen thermophile, sonnige Standorte in Trockenrasen, an unbefestigten Wegrändern und Felshabitaten. Verwildungen aus Gärten finden sich siedlungsnah.

Die Pflanzen sind ähnlich des S. rupestre, der Blütenstand ist jedoch dicht drüsig-flaumhaarig. Die Laubblätter sind grün-blau, fleischig, stielrund und fallen nach dem Vertrocknen rasch ab. Die Blüten sind 5-zählig, gelb, besitzen 3-eckige Kelchblätter, bis 4 mm lange Staubfäden und 8–12 mm lange Kronblätter.


Abb. 1 Sedum thartii in einer Felswand am Waldspitz, Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.906 m, 46° 39' 04 N 08° 02' 35 O
Abb. 2 Laubblätter des Sedum thartii, Waldspitz, Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.906 m, 46° 39' 04 N 08° 02' 35 O
Abb. 3 Blütenstand und Laubblätter von Sedum thartii, in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 4 Pflanze des Sedum thartii in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 5 Blütenstand von Sedum thartii, Waldspitz, Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.906 m, 46° 39' 04 N 08° 02' 35 O


Der Gattungsname Sedum war schon vorlinnäisch gebräuchlich, lat. "sedum" (= Hauswurz). Er umfasste da aber mehrere Gattungen wie Sempervivum L., Aizoon L., etc. und nicht exklusiv die Fetthennen, bzw. Mauerpfeffer. Das Epitheton thartii wurde zu Ehren von Henk ‘t Hart (1944–2000) etabliert, einem niederländischen Botaniker

Sedum thartii wird häufig in Gärten angebaut. Es sind genügsame, immergrüne Bodendecker mit hübschem Sommerflor und dekorativen, grün-blauen Laubblättern. Ideal sind sonnige, kalkreiche Standorte im Steingarten, Yuccapflanzung oder Staudenbeet. Unerwünschte Teppiche sind gut zu kontrollieren.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Sedum thartii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sedum-thartii.html am Tg.Mo.Jahr.