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Senecio viscosus L.
synonym:
 Obaejaca viscosa (L.) Cass.
Klebriges Greiskraut, Silberblatt, Aschenpflanze, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VI–X, 15–50 cm hoch, sommergrün, einjährig

Das Klebrige Greiskraut tritt in Mitteleuropa überwiegend verbreitet auf, im Alpenraum selten. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch, in Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Schotterfluren und auf Ruderalstandorten wie Wegrändern, Brachen, Bahnanlagen, Waldschlägen und Küstendünen.

Die Pflanzen sind einjährig, wachsen aufsteigend bis aufrecht. Die Stängel sind verzweigt, stark klebrig und drüsenhaarig. Die Laubblätter sind tief fiederspaltig und graugrün. Die Blütenstandshülle ist walzenförmig bis glockig, mit 21 Hüllblättern und Außenhüllblättern, die an der Spitze schwarz sind. Die überwiegend 13 Zungenblüten sind gelb, kurz und meist zurück gerollt. Später bilden sich kahle Früchte.


Abb. 1 Tief fiederspaltiges Laubblatt von Senecio viscosus in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 2 Behaarter Stängel des Senecio viscosus in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 3 Blütenkörbchen von Senecio viscosus in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O


Der Gattungsname Senecio L. umfasste in vorlinnäischer Zeit kaum mehr als 3 Arten, die einheimische Senecio jacobaea L. war eine dieser. Heute sind es wohl über 1.500 Arten, die der Gattung zugerechnet werden. Der Name ist lateinischen Ursprungs, lat. "senex" (= Greis), ein Motiv welches auf den weißlich Pappus ("Fallschirm") der Samen anspielt, der mit dem weißen Kopfhaar alter Männer verglichen wurde. Ein analoges Benennungsmotiv kommt bei der Gattung der Berufkräuter Erigeron L. vor. Das Epitheton viscosus stammt von lat. "viscosus" (= klebrig) und beschreibt die stark klebrigen Pflanzenteile.

Dem Klebrigen Greiskraut dürfte überwiegend die Konnotation eines Unkrautes anhaften. Im Naturgarten passen sich die Pflanzen gut ein.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Senecio viscosus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/senecio-viscosus.html am Tg.Mo.Jahr.