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Silybum marianum (L.) Gaertn.
synonym:
 Carduus mariae Crantz
 Carduus marianus L.
 Carthamus maculatum (Scop.) Lam.
 Cirsium maculatum Scop.
 Mariana lactea Hill
 Mariana mariana (L.) Hill
 Silybum maculatum (Scop.) Moench
 Silybum mariae (Crantz) Gray
Echte Mariendistel, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Hochsommerblüher, VII–IX, 30–150 cm hoch, sommergrün, ein-, zweijährig

Die Echte Mariendistel tritt in Mitteleuropa selten auf. Ihr Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch, in Amerika ist sie eingebürgert. Ursprünglich stammt die Echte Mariendistel aus dem Mittelmeergebiet und ist schon vor 1.500 n. Chr. in Mitteleuropa eingebürgert (= Archäophyt). Überwiegend siedelt sie entlang von Wegen, an Ackerrändern, Gräben, Ruderalstandorten und Straßenböschungen.

Die Pflanzen wachsen aufrecht, sind stechend und bilden grundständige Rosetten. Die Stängel sind meist verzweigt, rundlich, grün, nicht geflügelt, kahl oder flaumig behaart. Die Laubblätter sind länglich elliptisch, buchtig fiederteilig, weiß gefleckt, kahl, glänzend und am Rand gelbdornig. Die Blütenkörbchen stehen einzeln, sind endständig und 4–5 cm lang. Die Einzelblüten sind purpurfarben und 5-teilig (wie fast alle Asteraceae). Die Hüllblätter besitzen ein kräftiges Anhängsel, welches in einen 2–4 cm langen Dorn ausläft.


Abb. 1 Blütenkörbchen des Silybum marianum mit den typischen Hüllblättern. Am Rand eines Ackers bei Gruiten, 28.05.2022, 148 m, 51° 13' 22 N, 07° 01' 46 O
Abb. 2 Geöhrtes Laubblatt und Stängel von Silybum marianum. Am Rand eines Ackers bei Gruiten, 28.05.2022, 148 m, 51° 13' 22 N, 07° 01' 46 O
Abb. 3 Typisches Laubblatt von Silybum marianum mit der weißen Zeichnung. Am Rand eines Ackers bei Gruiten, 28.05.2022, 148 m, 51° 13' 22 N, 07° 01' 46 O


Der Gattungsname Silybum Adans. leitet sich ab von gr. "sillybon", einer distelförmigen Pflanze mit essbaren Sprossen. Das Benennungsmotiv bleibt ungeklärt. Das Art-Epitheton marianum bezieht sich auf die Mutter Jesu, nach mittelalterlichen Legendenmotiven.

Silybum marianum ist eine imponierende, reich blühende Staude für den Garten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Silybum marianum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/silybum-marianum.html am Tg.Mo.Jahr.