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Sternbergia lutea (L.) Ker Gawl. ex Spreng.
Herbst-Goldbecher, Gewöhnliche Sternbergie, Amaryllidaceae - Amaryllisgewächse
Herbstblüher, 10–30 cm, IX–X, wintergrün, mehrjährig

Die Gewöhnliche Sternbergie stammt aus dem mediterranen Raum, vom Balkan bis Nordafrika. Bevorzugt werden Macchien, Waldränder, Felsfluren und Trockenrasen besiedelt. Die Blüten erschienen im Herbst, mit oder vor den Blättern, stehen zu 1–2 an grünen, 4–10 cm langen, rundlichen Stängeln, sind hell- bis gold-gelb, 3–5 cm lang, krokus-ähnlich, haben ein häutiges Hochblatt unterhalb der Krone, sowie 6 Staubfäden. Die Laubblätter sind grün, breit-linealisch, ganzrandig, gelegentlich schwach gezähnt.

Die Art ist recht variabel. Manche Autoren unterscheiden zwei Unterarten, neben der ssp. lutea eine ssp. sicula (Tineo ex Guss.) K. Richt., welche schmalere Blätter und kleinere Blüten hat.


Abb. 1 Blüte der Sternbergia lutea mit dem häutigen Hochblatt in einem Privatgarten, 27.09.2018
Abb. 2 Blüten und Laubblätter erscheinen bei Sternbergia lutea oft auch gemeinsam, im Edith J. Carrier Arboretum, Harrisonburg, Virginia, 13.10.2019
Abb. 3  Manchmal erscheinen die Blüten der Sternbergia lutea vor den Laubblättern. Waldrand bei Mali Ston, Kroatien, 09.10.2015, 21 m, 42° 50' 35 N, 17° 42' 07 O
Abb. 4 Goldgelbe Blüte der Sternbergia lutea im Herbst im Edith J. Carrier Arboretum, Harrisonburg, Virginia, 13.10.2019
Abb. 5 Die Blüten der Sternbergia lutea erscheinen oft zusammen mit den Laubblättern, Insel Lokrum, Dubrovnik, Kroatien, 13.10.2015, 10 m, 42° 37' 28 N, 18° 07' 12 O
Abb. 6 Blüte der Sternbergia lutea. Insel Lokrum, Dubrovnik, Kroatien, 13.10.2015, 10 m, 42° 37' 28 N, 18° 07' 12 O


Der Gattungsname Sternbergia Waldstein & Kitaibel wurde zu Ehren des tschechischen Naturwissenschaftlers Kaspar Maria von Sternberg (1761–1838) etabliert. Das Art-Epitheton lutea stammt von lat. "luteus" (= gelb) und beschreibt die Farbe der Blüten.

Die Gewöhnliche Sternbergie ist ein hübscher Herbstblüher für den freien Standort im Steingarten. In wintermilden Regionen sind die Pflanzen winterhart, ansonsten empfiehlt sich eine Reisig- oder Mullauflage. Der Boden sollte kalkhaltig, steinig oder kiesig, gut drainiert sein und sich rasch erwärmen. Im Sommer darf der Boden ruhig auch mal austrocknen. Ein sonniger und warmer Platz ist ideal.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Polunin, O. 2006: Flowers of Greece and the Balkans. - Oxford University Press, Oxford, New York, 592 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Sternbergia lutea. - http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sternbergia-lutea.html am Tg.Mo.Jahr.