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Strobilanthes atropurpurea Nees
synonym: Strobilanthes wallichii Nees
Wallich-Strobilanthe, Zapfenblume, Acanthaceae - Akanthusgewächse
Sommerblüher, VI–X, 30–100 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Wallich-Strobilanthe stammt aus Ostasien (Bhutan, China, Indien, Myanmar, Nepal, Pakistan und Vietnam), wo die Pflanzen in feuchten Wäldern und entlang von Flüssen auf 700–2.900 m über Meereshöhe wachsen.

Die Pflanzen wachsen aufrecht bis überhängend. Die Stängel sind reich verzweigt, meist kahl, gelegentlich flaumig behaart, 4-kantig und wurzeln leicht an den Knoten. Die Laubblätter sind eiförmig bis elliptisch oder schmal lanzettlich, 1–16 cm lang, 0,5–6,5 cm breit, kahl oder flaumig behaart, meist gesägt und haben einen 0–2 cm langen Blattstiel. Die Blütenstände sind achselständige, 2–7 cm lange, zick-zack-förmige Ähren, gelegentlich auch 1–2-blütig. Die Hochblätter sind laubblattförmig, oval bis herzförmig, kahl, 8–10 mm lang und etwa 3 mm breit. Die Kelche sind 1–1,5 cm lang, kahl oder behaart. Die Krone ist blass bis blau purpurfarben, selten weiß, 2,5–3,5 cm lang, die Kronröhre ist gebogen und gegen den Saum erweitert. Später bilden sich 1,3–1,9 cm lange, 4-sämige, kahle Kapselfrüchte.

Abb. 1 Blühende Pflanze der Strobilanthes atropurpurea, in einem Privatgarten in Rheinstellen, 25.09.2022
Abb. 2 Einzelblüte von Strobilanthes atropurpurea mit gebogener Röhre, Privatgarten in Rheinstellen, 25.09.2022


Der Gattungsname Strobilanthes Blume stammt von gr. "strobilos" (= Nadelholz-Zapfen) und gr. "anthos" (= Blüte), zu "zapfenblütig". Nach Genaust (2012) bezieht sich das auf die von großen Tragblättern umhüllten Blütenstände. Wahrscheinlicher erscheint, dass dies auf die zapfenähnlichen Früchte referiert. Das Epitheton atropurpurea stammt von lat. "ater" (= schwarz) und lat. "purpureus" (= purpurfarben), zu "schwarzpurpurfarben", nach der Blütenfarbe.

Strobilanthes atropurpurea ist ein ausgezeichneter Spätsommer- bis Herbstblüher. Die Pflanzen sind robust und tolerieren sonnige bis halbschattige Lagen. Auch mäßige Staunässe wird akzeptiert.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Strobilanthes atropurpurea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/strobilanthes-atropurpurea.html am Tg.Mo.Jahr.