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Tilia cordata Mill.
Winter-Linde, Malvaceae - Malvengewächse
Sommerblüher, VI–VII, bis 25 m, sommergrün, mehrjährig

Die Winter-Linde tritt in Mitteleuropa überwiegend verbreitet auf, im nördlichen Flachland zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen wärmebegünstigte Steilhang- und Plateauwälder.

Die Winter-Linde wächst aufrecht, ein- oder mehrstämmig mit runder bis eiförmiger, oft unregelmäßiger Krone. Die Borke ist anfangs glatt, später längs gefurcht und graubraun. Junge Zweige sind anfangs behaart, später verkahlend. Die Laubblätter sind rundlich, am Grunde herzförmig, oft asymmetrisch, 3–10 cm lang, oberseits kahl und dunkelgrün, unterseits blaugrün mit brauner Behaarung in den Nervenwinkeln. Die Blütenstände sind 4–12-blütig. Später bilden sich dünnwandige Früchte mit 2–3 Längsrippen.


Abb. 1 Blatterunterseite der Tilia cordata mit der braunen Behaarung in den Nervenwinkeln. Straßenbaum in Devinska Nova Ves, Slovinec Straße, Slowakei, 17.09.2022, 167 m, 48° 12' 14 N, 16° 58' 23 O


Der Gattungsname Tilia L. existierte schon vorlinnäisch und stammt von lat. "tilia" (= Linde), mit unbekanntem Benennungsmotiv. Das Epitheton cordata stammt von lat. "cordatus" (= herzförmig), nach der Blattform.

Die Winter-Linde ist zwar eher für größere Gärten geeignet, kann aber, da sie gut schnittverträglich ist, mit Formschnitt ohne Weiteres als kleinerer Baum angebaut werden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Tilia cordata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/tilia-cordata.html am Tg.Mo.Jahr.