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Trollius europaeus L.
Trollblume, Kugelranunkel, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse
Frühlingblüher, 30–60 cm hoch, V–VI, sommergrün, mehrjährig

Die Trollblume tritt im südlichen, zentralen und nordöstlichen Mitteleuropa verbreitet bis selten auf, im Nordwesten fehlt sie fast ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in feuchten bis nassen Moorwiesen, Fettwiesen und Quellfluren.

Es sind aufrecht wachsende Pflanzen mit meist 1, seltener bis 3 Blüten. Die Stängel sind kahl und wenig verzweigend. Die Laubblätter sind handförmig geteilt mit 3-spaltigen, gesägten Zipfeln; grundständige Blätter sind rundlich, obere Blätter weniger geteilt. Die Blüten sind gelb mit 5–15 kugelig zueinander geneigten Perigonblättern und 4–10 Nektarblätttern. Im Verblühen werden die Perigonblätter gelblich-braun. Später bilden sich zahlreiche Balgfrüchte.


Abb. 1 Stängelblätter von Trollius europaeus in einer Moorwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 878 m, 47° 37' 53 N, 10° 32' 34 O
Abb. 2 Bestand des Trollius europaeus in einer Moorwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 878 m, 47° 37' 53 N, 10° 32' 34 O
Abb. 3 Gelbe Perigonblätter von Trollius europaeus in einer Moorwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 878 m, 47° 37' 53 N, 10° 32' 34 O
Abb. 4 Grundständiges Laubblatt des Trollius europaeus in einer Moorwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 878 m, 47° 37' 53 N, 10° 32' 34 O
Abb. 5 Verblühte Perigonblätter von Trollius europaeus in einer Moorwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 878 m, 47° 37' 53 N, 10° 32' 34 O
Abb. 6 Fruchtstände des Trollius europaeus in einer Moorwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 878 m, 47° 37' 53 N, 10° 32' 34 O


Der Gattungsname Trollius L. stammt womöglich von lat. "trulleus" (= rundes Gefäß), nach den kugeligen Blüten? Das Epitheton europaeus beschreibt das Verbreitungsgebiet.

Für feuchte, sonnige Stellen im Garten ist Trollius europaeus sehr gut geeignet. Auch als Bepflanzung von Teichen, Bächen oder naturbelassenen Feuchtwiesen ist er eine ideale Art. Bevorzugt werden saure, auch schwere Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Trollius europaeus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/trollius-europaeus.html am Tg.Mo.Jahr.