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Tulbaghia coddii Vosa & R. B. Burb.
  synonym: Tulbaghia poetica R. B. Burb.
Mariepskop-Tulbaghie, Liliaceae - Liliengewächse
                   auch: Amaryllidaceae - Amaryllisgewächse
Frühlingblüher, IV–VI(–X), 10–30 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Thulbaghia coddii ist ein Zwiebelgewächs aus dem Nordosten Südafrikas, in einem kleinen Areal der Mpumalanga-Provinz (unter anderem auf dem 1.945 m hohen Mariepskop-Berg), wo die Pflanzen im montanen Grasland auf flachgründigen, feuchten, bodensauren Stellen bis auf 2.200 m über Meereshöhe wachsen. Die Laubblätter sind 20–25 cm lang, fadenförmig, ungeteilt und grasähnlich. Die Blütenstände sind bis 30 cm hoch, unverzweigt, terminal und tragen duftende, 6-zählige, weiße oder hell rosafarbene, gestielte Einzelblüten mit gelblichgrüner Nebenkrone.


Abb. 1 Blütenstand von Tulbaghia coddii mit weißen bis hell rosafarbenen Kronblättern, Privatgarten, 15.04.2020
Abb. 2 Pflanzen der Tulbaghia coddii mit den grasförmigen Laubblättern in 0,5L-Pflanztöpfen, Privatgarten, 06.04.2020
Abb. 3 Laubblätter und austreibender Blütenstand von Tulbaghia coddii in einem Privatgarten, 06.04.2020
Abb. 4 Blütenstand von Tulbaghia coddii mit weißen bis hell rosafarbenen Kronblättern, Privatgarten, 15.04.2020


Der Gattungsname Tulbaghia L. wurde zu Ehren des ehemaligen Gouverneurs am Kap der Guten Hoffnung, Ryk Tulbagh (etwa 1771), etabliert. Das Epitheton coddii wurde zu Ehren von Leslie Edward Wostall Codd (1908–1999) etabliert, einem südafrikanischen Pflanzentaxonomiker.

An heißen, trockenen Standorten mit guter Drainage dürfte Tulbaghia coddii in den wintermilden Regionen Mitteleuropas im Freiland kultivierbar sein. Ideal wären dann ein Yuccabeet, der Steingarten oder Wüstenszenarien. Langfristige Erfahrungen gibt es nur wenige und diese zumeist aus den wintermilden Regionen. Winterliche Feuchte in Verbindung mit verdichtetem Boden führt zum Absterben der knollenähnlichen Zwiebel. Eventuell ist trockenes Abdecken des Beetes ratsam. Alternativ bietet sich die Kübelhaltung halt, die einfach ist, da die Pflanzen einziehen und somit trocken-kühl überwintert werden können und keine besonderen Bedürfnisse haben.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Tulbaghia coddii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/tulbaghia-coddii.html am Tg.Mo.Jahr.