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Tupistra aurantiaca (Baker) Wall. ex Hook. f.r
synonym: Campylandra aurantiaca Baker
Rohdea
aurantiaca (Baker) N. Tanaka
Goldrohdea, Liliaceae - Liliengewächse
Asparagaceae - Spargelgewächse
Convallariaceae - Maiglöckchengewächse
Sommerblüher, IVV, 3060 cm hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Goldrohdea stammt aus der Himalaya-Region in einem Areal von Nordost-Indien
bis China, wo die Pflanzen in der Krautschicht der Wälder oder in schattigen
Felshabitaten in Höhen von 1.8002.900 m über NN wachsen.
Es sind immergrüne Pflanzen mit einem horizontal sich ausbreitenden
Rhizom, über das sich die Art ausbreitet und im Laufe der Zeit
größere Herden bildet. Das Rhizom ist bis 2 cm dick, kurz aufsteigend
und dicht mit Knoten besetzt. Meist werden nur wenige, 46 basale, kurz
gestielte Laubblätter gebildet, die 1860 cm lang, 26 cm
breit, schmal-lanzettlich bis linear, grün, mittig hellgrün bis
gelblich, fast ledrig und kahl sind. Die Blütenstände erscheinen
meist intrafoliar, sind dicht mit Blüten besetzt in 2,54
cm langen Ähren, haben bis 3 cm lange, lanzettliche,
gezähnte Hochblätter, die mit Fortschreiten der Blühphase
elongieren. Die Einzelblüten sind 0,81,2 cm lang, verwachsen zu
einer 57 mm langen, glockenförmigen Röhre und 3-eckige bis
ovale, fleischige Abschnitte, die anfangs grün, später gelblich
oder orangefarben werden.
Abb. 1 Schmal lanzettliche Laubblätter von Tupistra aurantiaca in basaler Anordnung, Privatgarten, 05.11.2017 | Abb. 2 Verblühter Blütenkolben von Tupistra aurantiaca mit den länglichen Hochblättern, Privatgarten, 01.05.2018 |
Abb. 3 Entsprechend ihres Namens werden mit fortschreitender Blühdauer die Perigone von Tupistra aurantiaca zunehmend goldgelb. Privatgarten, 14.04.2019 | Abb. 3 Blütenkolben der Tupistra aurantiaca mit vollständig geöffnetem Perigon, Privatgarten, 16.03.2019 |
Der Gattungsname Tupistra
Ker Gawl. ist wahrscheinlich ein phonetisches Anagramm des Volksnamens
"Dipa Talo", wie er in Nordostindien gebräuchlich ist. Das Epitheton
aurantiaca stammt von lat. "aurantiacus" (= orangerot), nach den Farben
des alternden Perigons und des hellen Mittelstreifens der
Laubblätter.
Von Tupistra aurantiaca gibt es bisher nur wenig Freilanderfahrung
in Mitteleuropa. Die Pflanzen sind ohne Winterschutz in englischer Z 8
winterhart, sollten bei uns wohl besser eine Mullauflage im Winter erhalten,
damit ein Anbau im Freiland langfristig erfolgreich ist. Ideal dürfte
ein lockerer, auch kalkhaltiger Boden sein, am besten halbschattig unter
Gehölzen oder zusammen mit Farnen und anderen immergrünen
Schattenexoten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Tupistra aurantiaca.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/tupistra-aurantiaca.html am Tg.Mo.Jahr.
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