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Verbena rigida Spreng.
synonym:
 Verbena bonariensis var. rigida (Spreng.) Kuntze
 Verbena doniana Steud.
 Verbena rugosa D. Don
 Verbena scaberrima Cham.
 Verbena scabra Marnock
 Verbena venosa Gillies & Hook.
Ausläufer-Verbene, Steifes Eisenkraut, Verbenaceae - Eisenkrautgewächse
(Nord-)Sommerblüher, VI–X, 45–60 cm hoch, immergrün, ein-, mehrjährig (kurzlebig)

Das Steife Eisenkraut stammt ursprünglich aus Südamerika (Argentinien, Brasilien, Bolivien, Paraguay und Uruguay), wo die Pflanzen in den Prärien wachsen. In Nordamerika, Australien und auf den Azoren ist die Art eingebürgert, während sie in Mitteleuropa bisher nur gelegentlich an siedlungsnahen Standorten adventiv auftritt. Sie ist seit 1830 in Kultur.

Im mitteleuropäischen Klima gedeiht das Steife Eisenkraut als ausdauernde Staude oder ein- bis zweijährige Pflanze. Die Pflanzen bilden unterirdische, schuppenblättrige Ausläufer und wachsen aufrecht mit grünen und rauhen Stängeln; der Neutrieb ist meist rötlich. Die Laubblätter sind länglich-eiförmig, sitzend, gegenständig, stängelumfassend, 4–8 cm lang, behaart und unregelmäßig gesägt. Die Blüten erscheinen in terminalen, ährenartigen, einzeln stehenden Teilblütenständen. Die Einzelblüten sind bis 5–9 mm im Durchmesser, veilchenblau bis purpurfarben.


Abb. 1 Die Blütenstände der Verbena rigida bestehen aus locker angeordneten Teilblütenständen, Privatgarten Bad Bentheim, 28.06.2019
Abb. 2 Frisch austreibende, noch rötliche Sprossachsen der Verbena rigida, Privatgarten in Bad Bentheim, 28.06.2019
Abb. 3 Borstig behaarte Stängel mit gegenständigen Laubblättern bei Verbena rigida, Privatgarten in Bad Bentheim, 28.06.2019


Der Gattungsname Verbena wurde von Linné aus der Literatur des Altertums übernommen, wo lat. "verbena" als Sammelbezeichung einer ganzen Reihe von heilkundlich und spirituell genutzter Pflanzenarten zugeordnet wurde. Etymologisch liegt dem Begriff die indogermanische Wurzel "uerb-" (= flechten) zugrunde, die auch in lat. "virga" (= Rute), russisch "verba" (= Weidenzweig) und weiteren Sprachen sich wiederfindet. Die langen, rutenähnlichen Triebe der V. bonariensis und anderer Arten der Gattung machen den Bezug zu dieser Begriffswurzel deutlich. Das Epitheton rigida bezieht sich auf die steifen, eher starren Blätter, lat. "rigidus" (= starr).

Verbena rigida ist in milden Lagen im Freiland anzubauen, je heißer und trockener der Standort, desto winterhärter ist die Pflanze. An kalten Standorten werden die Pflanzen als ein- bis zweijährige Exoten im sandigen Beet gezogen. Eine Abdeckung ist empfehlenswert. Besonders in milden Wintern bleiben die Pflanzen immergrün. Manchmal frieren sie zurück und treiben wieder aus.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Verbena rigida. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/verbena-rigida.html am Tg.Mo.Jahr.