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Zelkova sicula Di Pasq., Garfi & Quézel
Sizilianische Zelkove, Ulmaceae - Ulmengewächse
Frühlingblüher, II–V, bis 5 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Zelkova sicula ist endemisch auf Sizilien, wo sich die einzigen beiden noch existierenden Populationen am Monti Iblei auf etwa 450 m über NN befinden. Die Pflanzen wachsen dort in Eichenwäldern und es existieren noch etwa 1.000 Individuen.

Es sind sommergrüne, reich verzweigte Sträucher oder kleine Bäume, die Wurzelschösslinge bilden. Die Borke ist glatt, grau-braun und schilfert in kleinen Platten ab. Junge Zweige sind grau und tragen Korkwarzen (Lentizellen). Die Laubblätter sind oval bis eiförmig, 1–5 cm lang, 0,5–3,5 cm breit, grob gesägt, 1–4 mm lang gestielt, lederartig und behaart. Im Gegensatz zu den ähnlichen Ulmen ist der Blattgrund symmetrisch. Später bilden sich Nussfrüchte.


Abb. 1 Gegenständige Laubblätter einer Zelkova sicula in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 2 Laubblätter der Zelkova sicula in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 3 Die grau-braune Borke von Zelkova sicula in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022


Der Gattungsname Zelkova Spach leitet sich vom transkaukasischen volkstümlichen Namen "zelkoua" ab, der die Art Z. carpinifolia (Pall.) K. Koch benannte. Möglich erscheint auch eine Ableitung vom armenischen "t'eli" (= Ulme), da beide Gattungen ähnliche Merkmale aufweisen. Das Art-Epitheton sicula stammt von lat. "siculus" (= sizilianisch), nach dem Naturstandort.

Zelkova sicula ist in Mitteleuropa winterhart und eignet sich auch für kleinere Gärten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Zelkova sicula. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/zelkova-sicula.html am Tg.Mo.Jahr.