synonym:
Aesculus austrina Small
Aesculus discolor Pursh
Aesculus splendens Sarg.
Pavie, Sapindaceae - Seifenbaumgewächse
Frühlingblüher, IV–V, 2–6 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Aesculus pavia stammt aus dem südöstlichen Nordamerika, wo die Pflanzen in feuchten Laubmischwäldern, Marschgebieten oder entlang von Gewässern wachsen.
Die Pflanzen sind Sträucher oder kleine Bäume und wachsen aufrecht, meist einstämmig. Die Borke ist braungrau bis hellgrau, relativ glatt, im Alter tiefer rissig. Die Laubblätter sind gegenständig, gestielt, handförmig in 5–7 Abschnitte geteilt; die Abschnitte sind alle gestielt, 6–17 cm lang, 3–6 cm breit, elliptisch, lanzettlich bis verkehrt-eiförmig; die Blattstiele sind 3–17 cm lang. Die Knospen sind nicht klebrig.
Die Blütenstände sind 10–15 cm lange Rispen mit roten, seltener gelblichen oder orangefarbenen, gestielten Einzelblüten. Die Kronblätter sind 25–40 mm lang, vorgestreckt, kaum abspreizend; die Kelche sind 8–18 mm lang mit verschieden großen, rundlichen Kelchzipfeln. Später bilden sich 3,5–6 cm im Durchmesser große, kugelige oder verkehrt eiförmige, hellbraune, nicht stachelige Früchte mit 1–3(–6), kastanienbraunen, 2–3 cm langen, glatten Samen.
Gelegentlich in Kultur findet sich die Rote Rosskastanie, Aesculus ×carnea Hayne, welche eine Hybride mit der gewöhnlichen Rosskastanie, A. hippocastanum L., darstellt. Diese wächst meist als einstämmiger, mittelhoher Baum und besitzt meist ebenfalls rote Blüten. Die mittleren Laubblattabschnitte sind etwas gestielt und die Früchte sind ohne oder mit wenigen Stacheln.
Der Gattungsname Aesculus L. stammt von lat. "aesculus" (= einem dem Jupiter heilige Eichenart) und wurde von Linné mit unbekanntem Benennungsmotiv auf die Rosskastanie übertragen. Das Art-Epitheton pavia wurde zu Ehren von Pieter Paaw (1564–1617) etabliert, einem niederländischen Botaniker.
Aesculus pavia ist ein Strauch mit farbintensiven Blütenständen und fast tropisch wirkenden Laubblättern. Sie bevorzugt einen offenen, sonnigen Standort auf nicht zu trockenen Böden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Aesculus-pavia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/aesculus-pavia.html am Tg.Mo.Jahr.