Arabis turrita L.
synonym:
Brassica turrita (L.) Lyons
Erysimum turrita (L.) Kuntze
Pseudoturritis turrita (L.) Al-Shehbaz
Turmgänsekresse, Brassicaceae - Kreuzblütler
Ende Vollfrühlingblüher, IV–VI, 10–70 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Turmgänsekresse tritt in Mitteleuropa an wenigen Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pflalz und Österreich zerstreut auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt werden trockene Säume, Strauchgesellschaften und lichte Wälder besiedelt.
Es sind aufrecht wachsende Pflanzen mit Wurzelsprossen. Die Stängel sind rauh und mit Stern- und Gabelhaaren bedeckt. Die Grundblätter sind elliptisch und gestielt, Stängelblätter hingegen länglich und am Grunde herzförmig stängelumfassend. Die Blütenstände sind beblättert. Die Kronblätter sind gelblich-weiß, 5–8 mm lang. Später bilden sich flache, 7–14 cm lange, bogige Schötchen.
Der Gattungsname Arabis L. ist womöglich eine Anagram durch den flämischen Botaniker R. Dodoens (1518–1585), das sich auf die Gattung Draba L. bezieht, ebenfalls einem Kreuzblütler mit ähnlichen pflanzensoziologischen Eigenschaften. Wahrscheinlich erscheint, dass sich Linné hierauf ebenfalls bei der Etablierung des Namens bezog. Das Epitheton turrita geht zurück auf lat. "turris" (= Turm), nach dem schlank aufrechtem, turmähnlichem Wuchsbild der Pflanzen.
Die Turmgänsekresse ist eine hübsche Frühlingstaude für warme und halbschattige Standorte im Garten unter Gehölzen oder im Steingarten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Arabis turrita. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/arabis-turrita.html am Tg.Mo.Jahr.