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Asclepias purpurascens L.
synonym:
  Asclepias amoena L.
  Asclepias compressa Moench
  Asclepias dasypus Raf.
  Asclepias gonalis Raf.
Purpur-Seidenpflanze, Apocynaceae - Hundsgiftgewächse
Sommerblüher, V–IX, 50–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Purpur-Seidenpflanze stammt aus dem östlichen Nordamerika, wo die Pflanzen in Feuchtgebieten, Wiesen, lichten Wäldern, Sümpfen, Prairien und an Seeufern auf 50–400 m über Meereshöhe vorkommen.

Die Stängel sind aufrecht, Milchsaft führend, unverzweigt und in Linien behaart. Die Laubblätter sind 4–18 mm lang gestielt, gegenständig, selten quirlständig, eiförmig, lanzettlich oder elliptisch, ganzrandig, bewimpert, 6–20 cm lang, 2–10 cm breit, beidseits behaart.

Die Blüten stehen in terminalen, 17–72-blütigen, 0–7 cm lang gestielten Scheindolden. Die Blütenstiele haben 1 rasch hinfälliges Hochblatt, sind behaart. Die Blüten sind aufrecht bis ausgebreitet. Die Kronlappen sind rotviolett, zurück geschlagen, elliptisch, 7–10 mm lang, bespitzt, unterseits kahl und oberseits mit warzenförmigen Erhebungen. Die Kelchlappen sind lanzettlich, 3–5 mm lang und flaumig behaart. Die Nebenkronen sind gestielt, rotviolett, gefaltet, 5–6 mm lang und überragen die Spitze des Griffels; die inneren Anhängsel sind sichelförmig und über die Spitze des Griffels gebogen. Später bilden sich aufrechte, an abwärts gebogenen Fruchtstielen sitzende, lanzettlich-eiförmige, 10–16 cm lange, 1,5–2,5 cm breite, glatte, behaarte Früchte, die bei Reife aufspringen und eiförmige, 7–8 mm lange, 4–5 mm breite, geflügelte Samen mit 3–4 cm langen, seidigen Anhängseln freigeben.


Abb. 1 Unreife, aufrechte Früchte der Asclepias purpurascens am Appalachian Trail, Lewis Mountain, Shenandoah, Virginia, 13.10.2019, 1063 m, 38° 26' 03 N 78° 28' 37 W
Abb. 2 Laubblatt der Asclepias purpurascens am Appalachian Trail, Lewis Mountain, Shenandoah, Virginia, 13.10.2019, 1063 m, 38° 26' 03 N 78° 28' 37 W
Abb. 3 Samen mit seidigen Anhängseln bei Asclepias purpurascens am Appalachian Trail, Lewis Mountain, Shenandoah, Virginia, 13.10.2019, 1063 m, 38° 26' 03 N 78° 28' 37 W
Abb. 4 Fruchstand und kreuzgegenstängdige Laubblätter von Asclepias purpurascens am Appalachian Trail, Lewis Mountain, Shenandoah, Virginia, 13.10.2019, 1063 m, 38° 26' 03 N 78° 28' 37 W


Der Gattungsname Asclepias L. geht zurück auf gr. "Asklepios", dem griechischen Gott der Heilkunde. Später lateinisiert zu "Äskulap". Das Epitheton purpurascens stammt von lat. "purpurascens" (= sich Purpur verfärbend) und beschreibt die Farben der Blüten.

Asclepias purpurascens bevorzugt warme Standort in voller Sonne bis Halbschatten. Kalkhaltige Böden sind von Vorteil.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Asclepias purpurascens. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/asclepias-purpurascens.html am Tg.Mo.Jahr.