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Asclepias syriaca L.
synonym:
  Asclepias apocinum L. Gaterau
  Asclepias capitellata Raf.
  Asclepias cornuti Decne.
  Asclepias elliptica Raf.
  Asclepias fragrans Raf.
  Asclepias grandifolia Bertol.
  Asclepias intermedia Vail
  Asclepias kansana Vail
  Asclepias pubescens Moench
  Asclepias pubigera Dumort.
  Asclepias serica Raf.
Echte Seidenpflanze, Apocynaceae - Hundsgiftgewächse
Sommerblüher, V–IX, 40–150 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Das Verbreitungsgebiet der Asclepias syriaca umfasst das östliche Nordamerika, wo die Pflanzen ein breites ökologisches Spektrum besiedeln, das Felder, Wiesen, lichte Wälder, Sümpfe, Steppen, Prairien und vielfältige Ruderalstandorte umfasst. In Mitteleuropa ist die Art mehr oder weniger unbeständig eingebürgert. Sie wird seit 1629 n. Chr. in Europa kultiviert und ist besonders in wärmeren Regionen verwildert.

Die Pflanzen bilden Wurzelsprosse. Die Stängel sind aufrecht, Milchsaft führend, unverzweigt und behaart. Die Laubblätter sind 5–15 mm lang gestielt, kreuzgegenständig, länglich-eiförmig bis oval, ganzrandig, 15–30 cm lang, 5–11 cm breit, oberseits kahl bis filzig behaart, unterseits behaart.

Die Blüten stehen in 24–113-blütigen, 2–12 cm lang gestielten Scheindolden. Die Blütenstiele haben 1 rasch hinfälliges Hochblatt, sind dicht behaart. Die Blüten sind aufrecht bis hängend, duftend, dunkel- bis blassrosa oder grünlich. Die Kronlappen sind zurück geschlagen, länglich bis oval, 6–9 mm lang, bespitzt und beidseits behaart. Die Nebenkronen sind aufrecht, rotviolett bis cremefarben, sitzend, röhrenförmig, hinten leicht abgeflacht, 4–5 mm lang und überragen die Spitze des Griffels; die inneren Anhängsel sind sichelförmig. Später bilden sich aufrechte, an abwärts gebogenen Fruchstielen sitzende, lanzettlich-eiförmige, 7–12 cm lange, 2–4 cm breite, weichdornige, behaarte, grünlichgelbe Früchte, die bei Reife aufspringen und schwarzbraune, eiförmige, 7–8 mm lange, 4–5 mm breite, geflügelte Samen mit langen seidigen Anhängseln freigeben.


Abb. 1 Individuenreicher, fruchtender Bestand von Asclepias syriaca im Grasland des Big Meadow, Shenandoah, Virginia, 13.10.2019, 1070 m, 38° 30' 44 N 78° 26' 09 W
Abb. 2 Aufgerissene Frucht der Asclepias syriaca am Appalachian Trail, Bearfence Mountain, Shenandoah, Virginia, 10.10.2019, 1042 m, 38° 27' 07 N 78° 27' 54 W
Abb. 3 Fast reife, weichdornige Früchte der Asclepias syriaca am Dark Hollows Trail, Shenandoah, Virginia, 09.10.2019, 1024 m, 38° 31' 11 N 78° 24' 47 W


Der Gattungsname Asclepias L. geht zurück auf gr. "Asklepios", dem griechischen Gott der Heilkunde. Später lateinisiert zu "Äskulap". Das Epitheton syriaca ist ein Umbildung des lat. "sericus" (= seiden), nach den seidigen Schöpfen der Samen.

Asclepias syriaca bevorzugt warme Standort in voller Sonne bis Halbschatten. Kalkhaltige Böden sind von Vorteil.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Asclepias syriaca. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/asclepias-syriaca.html am Tg.Mo.Jahr.