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Broussonetia kazinoki Siebold & Zucc.
synonym:
  Broussonetia monoica Hance
Japanischer Papiermaulbeerbaum, Moraceae - Maulbeergewächse
Frühlingblüher, IV–V, 2–4 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Japanische Papiermaulbeerbaum stammt aus China, Japan, Korea und Taiwan, wo die Pflanzen an Waldrändern der Mittelgebirge, oft in Siedlungsnähe wachsen.

Es sind einhäusige, laubabwerfende Sträucher oder kleine Bäume mit meist mehreren Stämmen. Die Borke ist dunkel grau bis rötlich-grau. Junge Zweige sind sparrig verzweigt, flaumhaarig, später verkahlend, mit linear-lanzettlichen, 3–5 mm langen und 0,5–1 mm breiten Nebenblättern. Die Laubblätter sind eiförmig, einfach oder 3-5-fach tief gelappt, 3–7 cm lang, 3–4,5 cm breit, unterseits fast kahl, oberseits schuppig, randständig 3-eckig gesägt, mit einem etwa 1 cm langen Blattstiel.

Männliche und weibliche Blütenstände sind kugelig, männliche 0,8–1 cm im Durchmesser, weibliche flaumig behaart. Weibliche Blüten haben röhrig verwachsene Kelche, männliche 3–4-lappige Kelche. Später bilden sich 0,8–1 cm im Durchmesser große, behaarte Steinfrüchte mit Warzen.

Manche Autoren sehen Broussonetia kazinoki als Kulturhybride von B. papyrifera und B. monoica.


Abb. 1 Laubkrone eines Strauches von Broussonetia kazinoki, in einem Privatgarten, 17.07.2024
Abb. 2 Tief fiederschnittiges, frisch austreibendes Laubblatt der Broussonetia kazinoki in einem Privatgarten, 17.07.2024
Abb. 3 Weiblicher Blütenstand der Broussonetia kazinoki mit den langen, roten, fädlichen Griffeln. Privatgarten, 14.05.2025
Abb. 4 Männlicher Blütenstand der Broussonetia kazinoki, in einem Privatgarten, 14.05.2025
Abb. 5 Gemischtgeschlechtlicher Blütenstand der Broussonetia kazinoki in einem Privatgarten, 14.05.2025


Der Gattungsname Broussonetia L'Hér. ex Vent. wurde zu Ehren von Pierre-Marie-Auguste Broussonet (1761-1807) etabliert, einem französischen Botaniker, der das Linnésche Binominalsystem in Frankreich einführte. Das Epitheton kazinoki leitet sich vom japanischen Namen "Kōzo" ab.

Nicht nur die Jugendblätter der Broussonetia kazinoki wirken ausgesprochen tropisch, auch die Blütenstände sind sehr dekorativ. Die Art ist bis Z 7 winterhart und sollte sonnig gesetzt werden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Broussonetia kazinoki. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/broussonetia-kazinoki.html am Tg.Mo.Jahr.