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Centaurea benedicta (L.)L.
synonym:
  Cnicus benedictus L.
Benediktenkraut, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VI–VIII, 30–50 cm hoch, sommergrün, einjährig

Das Benediktenkraut tritt in Mitteleuropa selten auf. Ursprünglich stammt es aus dem Mittelmeerraum und ist in Mitteleuropa unbeständig eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Gärten oder auf trockenen Ruderalflächen.

Centaurea benedicta ist einjährig. Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht, rötlich, wollig behaart, im oberen Teil auch drüsig. Die Laubblätter sind fiederteilig bis fiederlappig, bis 30 cm lang und 8 cm breit, dornig gezähnt, beidseits wollig behaart, mit weißer Nervatur; die Grundblätter sind rosettig angeordnet und gestielt; die oberen Stängelblätter sind sitzend.

Die Körbchen stehen einzeln, sind 25–35 mm im Durchmesser groß, die Blütenhülle (das rundlich eiförmige Organ unterhalb der Krone) ist von Hüllblättern mit langen fiederteiligen Dornen bedeckt; die Röhrenblüten sind gelb. Später bilden sich Achänenfrüchte mit 2-reihigen, gelblich-braunen Pappushaaren.


Abb. 1 Fiederteilige Dornen der Hüllblätter von Centaurea benedicta im Botanischen Garten Mainz, 29.06.2025
Abb. 2 Behaarter, rötlicher Stängel der Centaurea benedicta im Botanischen Garten Mainz, 29.06.2025
Abb. 3 Blütenkörbchen von Centaurea benedicta im Botanischen Garten Mainz, 29.06.2025


Der Gattungsname Centaurea leitet ab sich von gr. "Kentaureios" (= Kentauren, pferdegestaltige, heilkundige Bergbewohner), was auf den arzneilichen Gebrauch der Gattung hinweist und die selbe etymologische Wurzel wie die Gattung der Tausendgüldenkräuter, Centaurium Hill., hat. Die Etymologie des Epithetons benedicta stammt von lat. "benedictus" (= gesegnet, gepriesen), nach den Heilkräften der Art.

Das Benediktenkraut ist eine attraktive Heilpflanze, die schon lange in Gärten kultiviert wird. Passende Standorte sind Steingärten, Staudenbeete, Wildblumenwiesen oder auch Yuccaarrangements. Die Pflanzen sollten sonnig und offen stehen, ideal ist ein basenhaltiger Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Centaurea benedicta. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/centaurea-benedicta.html am Tg.Mo.Jahr.