Startseite

Gypsophila elegans M. Bieb.
synonym:
 Gypsophila ceballosi Pau & Vicioso
 Gypsophila producta Stapf
Ansehnliches Gipskraut, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Sommerblüher, V–VII, 30–50 cm hoch, sommergrün, einjährig

Das Ansehnliche Gipskraut stammt aus dem eurasischen Raum (Ukraine, Kleinasien bis zum Kaukasus). Bevorzugt besiedeln die Pflanzen Wiesen, Äcker und Ruderalstellen auf 0–2.100 m über Meereshöhe. In Mitteleuropa ist die Art seit 1828 in Kultur und tritt selten und unbeständig verwildert auf. In Nord- und Mittelamerika ist das Ansehnliche Gipskraut ebenfalls eingebürgert.

Die Pflanzen wachsen aufrecht. Die Stängel sind kahl, blaugrün, im oberen Bereich gabelig verzweigt. Die Laubblätter sind gegenständig, blaugrün, lanzettlich bis schmal länglich oder linealisch, 1,5–7 cm lang und 1–16 mm breit. Die Blattstiele sind 10–35 mm lang.

Die Blüten sind 5-zählig, etwa 2 cm im Durchmesser groß. Die Kronblätter sind weiß, gelegentlich rosafarben oder violett, 6–15 mm lang, kahl und länger als die 2 Griffel und 10 Staubblätter. Der Blütenstiel ist 2–5 mal so lang wie der Kelch, kahl und haarfein. Die Kelchblätter sind 2,5–5 mm lang, kahl und durch ein Häutchen verbunden. Später bilden sich kugelige Kapselfrüchte, die sich 4-zähnig öffnen und Samen mit stumpfen Warzen enthalten.


Abb. 1 Weiße, 5-zählige Blüten der Gypsophila elegans, Ausaat auf Grünstreifen, München, 29.05.2025, 524 m, 48° 08' 40 N, 11° 31' 16 O
Abb. 2 Dünner Blütenstängel und Kelchblätter von Gypsophila elegans. Ausaat auf Grünstreifen, München, 29.05.2025, 524 m, 48° 08' 40 N, 11° 31' 16 O
Abb. 3 Blütenstand von Gypsophila elegans. Ausaat auf Grünstreifen, München, 29.05.2025, 524 m, 48° 08' 40 N, 11° 31' 16 O


Der Gattungsname Gypsophila L. stammt von gr. "gypsos" (= Gips) und gr. "phile" (= Freundin), nach dem Standort auch auf Gipsböden. Das Epitheton elegans stammt von lat. "elegans" (= fein, geschmackvoll, elegant), nach dem Habitus der Pflanzen.

Das Ansehnliche Gipskraut ist ein hübscher Sommerblüher für den Steingarten oder das Alpinum. Auf offenen Böden können sich die Pflanzen bereitwillig aussäen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Gypsophila elegans. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/gypsophila-elegans.html am Tg.Mo.Jahr.