Inula magnifica Lipsky
Großer Alant, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VII–VIII, 1–2 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Große Alant stammt aus dem Kaukasus, wo die Pflanzen in Bergmischwäldern, Strauchgesellschaften und an Waldrändern auf 1.250–2.100 m über Meereshöhe vorkommen. In Mitteleuropa ist die Art eingebürgert und tritt selten auf. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Gärten, Parks und an Gehölzrändern.
Die Pflanzen können sich über Wurzelausläufer ausbreiten. Die Stängel sind verzweigt, mehr oder weniger abstehend behaart. Die Laubblätter sind eiförmig bis elliptisch-eiförmig, 16–50 cm lang, 6–24 cm breit, gezähnt, oberseits dunkelgrün und kahl, unterseits dicht graufilzig. Grundblätter und untere Stängelblätter sind 5–10 cm lang gestielt, obere Stängelblätter sitzend bis halbstängelumfassend.
Die Blütenkörbchen stehen zu 1–4 in Schirmtrauben, haben einen Durchmesser von 10–15 cm, sind 8–25 cm lang gestielt, mit orangefarbenen Scheibenblüten und goldgelben, schmal linealischen Strahlenblüten. Die Hülle ist 4,5–6,5 cm im Durchmesser groß, glockenförmig, mit krautigen, bis 5 cm langen, lanzettlichen bis eiförmig-lanzettlichen Hüllblättern. Die Früchte sind kahl oder behaart, 2–5 cm lang und mit Pappus ("Fallschirm").
Der Gattungsname Inula L. leitet sich von gr. "helenion" (= Alant) ab, wurde schon vorlinnäisch als "Helenium" genutzt und durch eine Lautumstellung zu Inula umgedeutet. Das Epitheton magnifica stammt von lat. "magnus" (= groß), zu lat. "magnificus" (= großartig, prächtig), nach dem Erscheinungsbild.
Der Große Alant ist eine eindrucksvolle, hohe Sommerstaude mit großen Blüten. Er ist besonders in Wildblumenwiesen oder naturnahen Gärten ein Blickfang. Die Ansprüche der Pflanzen an den Boden sind gering, sollten jedoch nicht zu trocken stehen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Inula magnifica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/inula-magnifica.html am Tg.Mo.Jahr.