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Iris ensata Thunb.
synonym:
  Iris kaempferi Siebold ex Lem.
  Iris laevigata var. kaempferi (Siebold ex Lem.) Maxim.
Japanische Sumpf-Schwertlilie, Iridaceae - Irisgewächse (Schwertliliengewächse)
Sommerblüher, V–VII, 30–90 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Japanische Sumpf-Schwertlilie stammt aus dem östlichen Asien (China, Japan, Korea, Russland), wo die Pflanzen an feuchten Standorten entlang von Flüssen und Seen, an Waldrändern, in Sumpf- und Auwiesen auf 400–1.700 m über Meereshöhe vorkommen.

Die Pflanzen bilden ein kräftiges, kriechendes Rhizom. Die Laubblätter entspringen direkt aus dem Rhizom (reitend), sind linealisch, frischgrün, 30–80 cm lang, 5–12 mm breit und mit beidseits prominentem Mittelnerv.

Der Blütenstängel ist aufrecht, rund, 25–100 cm hoch, mit 1–3 Laubblättern und 1–4 Blüten. Die 3 Hochblätter sind ungleich groß, 4,5–7,5 cm lang, 0,8–1,2 cm breit. Die Einzelblüten sind meist dunkel rot-purpurfarben, bei Sorten auch weiß, rot, violett oder blassblau, 8–15 cm im Durchmesser groß, mit 1,5–3,5 cm langem Blütenstängel; die Perigonröhre ist 1,5–2 cm lang; die äußeren Hängeblätter sind verkehrt eiförmig, mittig gelb, 7–8,5 cm lang, 3–3,5 cm breit; innere Domblätter sind schmal lanzettlich, aufrecht oder bei Sorten auch waagerecht, etwa 5 cm lang und 5–6 mm breit. Später bilden sich elliptische, 4,5–5,5 cm lange, 1,5–1,8 cm breite, 6-rippige Kapseln mit kastanienbraunen, halbkugeligen Samen.


Abb. 1 Dunkel rot-purpurfarbene Perigonblätter der Iris ensata in einem Privatgarten, 21.06.2025
Abb. 2 Die oberen Domblätter der Iris ensata sind schmal lanzettlich, hier waagerecht. Privatgarten, 21.06.2025


Der Gattungsname Iris L. geht auf gr. "iris" (= Regenbogen) zurück und verweist auf die farbenreichen Blüten der Arten der Gattung. Auch in der Medizin wird die Regenbogenhaut des Auges Iris genannt. Das Epitheton ensata stammt von lat. "ensis" (= Schwert), zu "ensatus" (= schwertförmig), nach der Blattform.

Iris ensata ist eine ausgesprochen edle Schwertlilie. Sie bevorzugt feuchte, kalkfreie und vollsonnige Standorte, gerne auch an Gewässern oder auf nassen Böden. Im Winter sollte sie allerdings nicht zu nass stehen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Iris ensata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/iris-ensata.html am Tg.Mo.Jahr.