Lathyrus vernus (L.) Bernh.
synonym:
Orobus vernus L.
Frühlings-Platterbse, Fabaceae - Hülsenfrüchtler, Hülsenfruchtgewächse
Ende Erstfrühlingblüher, III–V, 20–30(–60) cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Frühlings-Platterbse tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in den Kalkmittelgebirgen. Richtung Westen wird sie selten und fehlt teilweise ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. Bevorzugt siedelt sie in Laub- und Mischwäldern mit nährstoffreichem Boden, Mull und gerne auf Kalk.
Die Stängel sind unverzweigt, ungeflügelt, ohne Ranken und tragen Blätter mit 3–4 Fiederpaaren ohne Endfieder. Die Fiedern sind eiförmig, länglich zugespitzt, 3–7 cm lang, 1–3 cm breit. Die Blütentrauben bestehen aus 3–5(–8) Blüten mit anfänglich purpurfarbener, später violetten und beim Verblühen blauen bis grünblauen Kronblättern. Später bilden sich braune Hülsen mit 8–14 Samen.





Der Gattungsname Lathyrus L. wurde schon vorlinnäisch für die Platterbsen genutzt, gr. "lathyros" (= Saat-Platterbse). Ein Benennungsmotiv ist allerdings nicht eindeutig. Das Epitheton vernus stammt von lat. "vernus" (= Frühlings-) und beschreibt den Blühzeitpunkt.
Lathyrus vernus ist eine hübsche Staude für den Frühlingsgarten. Sie fühlt sich auf frischen, humosen und mullreichen Böden im lichten Unterwuchs von Gehölzen wohl. Ein halbschattiger bis schattiger Standort ist ideal. Der Boden sollte kalkhaltig sein, um ein Etablieren zu gewährleisten. Es gibt mehrere Sorten mit unterschiedlichen Kronfarben.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Lathyrus vernus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lathyrus-vernus.html am Tg.Mo.Jahr.