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Quercus phellos L.
Weiden-Eiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühlingblüher, IV–V, bis 30 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Weiden-Eiche stammt aus dem südöstlichen Nordamerika, wo die Pflanzen in feuchten Wäldern und an Flussufern auf 0–400 m über Meereshöhe wachsen.

Es sind sommergrüne, zumeist einstämmige Bäume. Die Borke ist anfangs dunkelgrau und weich, später bis grau-schwarz, längsrissig und schilfert mit kleinen, mehreckigen Platten ab. Junge Zweige sind kahl und rötlich-braun. Die Laubblätter sind linear bis schmal elliptisch, gewöhnlich in der Mitte am breitesten, 5–12 cm lang, 1–2,5 cm breit, ganzrandig, meist kahl, selten locker behaart, mit einem 2–6 mm langen Blattstiel. Die Eicheln reifen im 2. Jahr, sind 8–12 mm lang, 6,5–10 mm breit, oft gestreift, kahl, oval bis kugelig, mit einem Becher, der 1/3–1/4 der Eichel umfasst.


Abb. 1 Lineare Laubblätter der Quercus phellos in der Innenstadt von Charlottesville, Virginia, 11.10.2019
Abb. 2 Prächtiger alter Baum der Quercus phellos in der Innenstadt von Charlottesville, Virginia, 11.10.2019
Abb. 3 Eichel der Quercus phellos mit Cupula. In der Innenstadt von Charlottesville, Virginia, 11.10.2019
Abb. 4 Schmal elliptische Laubblätter der Quercus phellos im Forstbotanischen Garten Tharandt, 05.06.2020
Abb. 5 Schmal elliptische Laubblätter der Quercus phellos im Forstbotanischen Garten Tharandt, 05.06.2020
Abb. 6 Längsrissige, schwarzbraune Borke der Quercus phellos in der Innenstadt von Charlottesville, Virginia, 11.10.2019
Abb. 7 Laubblattvariante der Quercus phellos mit 3 flachen Buchten. Arboretum Kalmthout, Belgien, 06.10.2024
Abb. 8 Variante mit 3-buchtigen Laubblättern der Quercus phellos, ähnlich der Wasser-Eiche, Q. nigra L., im Arboretum Kalmthout, Belgien, 06.10.2024


Der Gattungsname Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat. "quercus" bezeichnete Q. robur L., die Stiel-Eiche. Die etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epitheton phellos stammt von gr. "phellos" (= Kork-Eiche), wobei das Benennungsmotiv unklar bleibt. Siehe auch Quercus.

Die Weiden-Eiche wird nur selten in Mitteleuropa kultiviert. Dabei ist sie ein stattlicher Baum mit eindrucksvoller Architektur und auffälligen, nicht gebuchteten Laubblättern. Die Bäume sind robust und vertragen Luftverschmutzung. Sie sind mit Abstand zu Gebäuden zu pflanzen, da sie auch in Mitteleuropa prächtige Dimensionen erreichen können.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Quercus phellos. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-phellos.html am Tg.Mo.Jahr.