Rheum palmatum L.
synonym:
Rheum potaninii Losinsk.
Rheum qinlingense Y. K. Yang, J. K. Wu & D. K. Zhang
Zier-Rhabarber, Polygonaceae - Knöterichgewächse
Frühsommerblüher, V–VII, 1,5–2(–3) m hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Zier-Rhabarber stammt aus China und Tibet, wo die Pflanzen entlang von Flussufern und in Felsfluren auf 1.500–4.400 m über Meereshöhe vorkommen. Die Art ist seit 1763 in Europa in Kultur.
Die Stängel sind aufrecht, hohl, rund, gerieft, kahl oder an den Nodien und im oberen Teil behaart, mit persistierender, bis 15 cm langer, nicht bewimperter Nebenblattscheide. Die Grundblätter sind rundlich, 40–60 cm im Durchmesser groß, handförmig in fiederschnittige Lappen geteilt mit spitzen Blattabschnitten, oberseits mehr oder weniger papillös, unterseits dicht behaart. Nach oben hin werden die Laubblätter kleiner. Die Blattstiele sind rund, etwa so lang wie die Blattspreite, weißhaarig und papillös.
Die Blütenstände sind aufrecht, die Teilblütenstände zumindest nach der Blüte steil aufwärts gerichtet und der Hauptachse des Blütenstands genähert, mit behaarten Zweigen. Die Perigonblätter sind purpurfarben oder weißgelb, 1–2 mm breit. Die Staubblätter sind kürzer als das Perigon. Die Blütenstiele sind papillös. Später bilden sich 8–9 mm lange, etwa 7 mm breite Früchte mit 3 etwa 2,5 mm breiten, ausgerandeten Flügeln.
Der Gattungsname Rheum L. leitet sich ab von gr. "poly" (= viel) und gr. "gonia" (= Winkel), zu gr. "polygonos" (= vielwinkelig). Er beschreibt die knotig gegliederten Stängel der Pflanzen. Im Deutschen entwickelte sich aus dieser schon vor Linné gebräuchlichen Bezeichnung der Name Knöterich. Zahlreiche mitteleuropäische Arten der Knöteriche werden auch unter die Gattungen Bistorta (L.) Scop. oder Persicaria Mill. gestellt. Das Epitheton palmatum stammt von gr. "skoupa" (= Besen), was wahrscheinlich Ausdruck für die frühere Verwendung der langen Ruten als Besen ist.
Rheum palmatum sind imponierende Pflanzen für den halbschattigen bis sonnigen, nährstoffeichen Standort. Der Boden sollte nicht zu trocken sein. Als alte Heilpflanze gliedert sich der Zier-Rhabarber auch hervorragend ins Staudenbeet oder die Exotenpflanzung ein.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Rheum palmatum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rheum-palmatum.html am Tg.Mo.Jahr.